Sanfte Übungen

Was passiert beim traditionellen Yoga?

Bei dem modernen Yoga liegt der Schwerpunkt in der Praxis. Dabei geht es hauptsächlich um die körperlichen Übungen und Meditation. Vor allem in den 60-er Jahren, im Rahmen der New-Age Bewegung, wuchs das Interesse an der physischen Ausübung dieser Lehre. Während anfangs noch stark die Spiritualität im Mittelpunkt stand, geht es seit dem Anfang der 90-er Jahre immer mehr um den Fitness-Aspekt.

Welche Arten gibt es?

Wenn es um die körperliche Ausübung von Yoga geht, gibt es inzwischen viele Unterschiedliche Arten. Manche davon setzen auf Meditation und Spiritualität, andere sind entspannend und ruhig und dann gibt es noch die schweißtreibenden und körperlich sehr fordernden Stile. Einige der bekanntesten Yoga-Arten sind:

Hatha Yoga

Ist einer der beliebtesten Stile und einer, auf dem viele andere Arten des modernen Yoga basieren. Man könnte sagen, dass dies die klassische Variante ist und daher au sehr gut für Einsteiger geeignet. Der Begriff Hatha setzt sich aus zwei inhaltlichen Gegensätzen zusammen – dem Ha, das für die wärmende Sonne steht und dem Tha – dem kühlen Mond. So werden bei Hatha Yoga Hitze und Kälte, Kraft und Stille miteinander vereint. Die körperlichen Übungen werden im Einklang mit der Atmung gebracht, dabei wird der Schwierigkeitsgrad langsam mit der Zeit gesteigert.

Yin Yoga

Bei dieser Art geht es ganz entspannt zu. Deshalb ist dieser Stil sehr gut als Gegenpol zu einem extrem stressigen Alltag geeignet. „Yin“ steht dabei für das sanfte und die Ruhe. Die meisten Übungen werden im Liegen oder Sitzen durchgeführt. Dabei werden die einzelnen Asanas über mehrere Minuten lang gehalten. Dies fördert sehr nachhaltig die Gelenkigkeit, da die Dehnung durch das lange Halten bis in die Faszien und Bindegewebeschichten vordringt.

Yoga kommt aus Indien

Ashtanga Yoga

Wird in einigen Fitness Studio auch unter dem Namen „Power Yoga“ angeboten. Und hier ist der Name Programm, denn es geht so richtig zur Sache – die Übungen werden hier in schneller Folge aneinandergereiht. Dabei wird von einer Asana in die nächste gesprungen und anschließend wiederum lange gehalten, so dass die Einheit dadurch umso intensiver wird. Gleichzeitig wird der Atem mit den dynamischen Körperbewegungen synchronisiert. Bei Ashtanga Yoga werden keine Pausen gemacht, wodurch dieser Stil perfekt die Kondition und die Kraft trainiert.

Vinyasa Yoga

Ähnlich wie bei Ashtanga, wird auch hier von Asana zu Asana gewechselt und dabei auf die dynamische Verbindung zwischen dem Atem und der Bewegung geachtet. Beim Vinyasa geht es allerdings etwas entspannter zu und im Gegensatz zum Power Yoga gibt es auch keinen bestimmten Ablauf. Hier wird in einem sogenannten Flow je nach Belieben von Pose zu Pose gewechselt. Die einzelnen Körperbewegungen gehen dabei möglichst nahtlos ineinander über und es wird während des Ein- oder Ausatmens gewechselt.

Bikram Yoga

Folgt festen Vorgaben: in einer Einheit von 90 Minuten werden in der stets gleichen Reihenfolge 26 Übungen ausgeführt, die sich in 12 stehende, 7 liegende und 7 sitzende/kniende Asanas unterteilen. Zu einem festgelegten Zeitpunkt werden außerdem noch 2 Atemübungen – die sogenannten Pranayamas – hinzugefügt. Das Ganze findet dabei bei einer Raumtemperatur von 38-40 Grad statt. Man könnte deshalb ruhig sagen, das Bikram Yoga der schweißtreibendste aller Yoga Stile ist und somit perfekt zum Abnehmen geeignet.

Die Übungen sind gut für Körper und Geist

Yoga und Gesundheit

Yoga kann nicht nur zu körperlicher Fitness beitragen, sondern hat nachweislich sowohl auf die psychische als auch auf die physische Gesundheit positive Wirkung. So kann Yoga zum Beispiel bei Beschwerden wie Durchblutungsstörungen, Schlafproblemen, chronischen Kopfschmerzen, Angst, Depressionen oder Nacken- und Rückenschmerzen helfen und diese Krankheitsbilder deutlich lindern. Die Ausübung verschiedener Asanas und Atemtechniken kann eine ausgleichende, beruhigende Wirkung haben, weswegen es sich hervorragend für Menschen mit stressigem Alltag eignet. Darüber hinaus wird beim Yoga Kraft, Ausdauer, Flexibilität und nicht zuletzt der Gleichgewichtssinn trainiert.  Durch die Kräftigung der Rückenmuskulatur wirkt sich Yoga sehr positiv auf die Körperhaltung aus.

Wie bei jeder Sportart gilt auch hier Vorsicht. Denn durch Überlastung, falsch ausgeführte Asanas oder übertriebenen Ehrgeiz können sich Yogis durchaus auch Schaden zufügen. Aus diesem Grund sollte man Yoga nicht nur anhand von Büchern, sondern möglichst unter Anleitung eines qualifizierten Lehrers ausüben.