VerletzikonSyndesmose­band

Eine Syndesmose ist ein sogenanntes unechtes Gelenk, bei dem zwei Knochen durch Bindegewebe zusammengehalten werden. Dieses Bindegewebe ist flächenhaft ausgebildet und kommt bei einem Menschen am Unterarm, dem Unterschenkel sowie am Sprunggelenk vor. Das obere Sprunggelenk (lat. Articulatio talocruralis) besteht aus dem Wadenbein (lat. Fibula) mit dem Außenknöchel, dem Schienbein (lat. Tibia) mit dem Innenknöchel und dem Sprungbein (lat. Talus). Diese sogenannte Sprunggelenkgabel wird im hauptsächlich durch das Syndesmoseband zusammengehalten und stabilisiert.

Wenn das Sprunggelenk übermäßig nach innen oder außen verdreht wird – zum Beispiel bei Sportarten wie Fußball oder Hockey oder wenn der Fuß sehr stark umknickt – werden dabei das Schien- und das Wadenbein so auseinander gedrückt, dass dabei das Syndesmoseband überdehnt oder sogar reißt. Seltener kann es auch nach einem Sturz oder Sprung aus gewisser Höhe verletzt werden. Die Gelenkgabel kann durch den Aufprall aufgespalten werden, was sich auch auf das Syndesmoseband auswirken kann.

Syndesmose­band von Ärzten erklärt


Jetzt Video-Beratungstermin
vereinbaren

Syndesmose­band im Erklärvideo


Symptome bei Syndesmose­band

Eine Syndesmoseverletzung wird grundsätzlich in drei Schweregrade eingeteilt: die Überdehnung, der Einriss und ein kompletter Riss der Syndesmose. Je nach Schwere der Verletzung bereitet das Gehen leichte bis starke Schmerzen, wobei der komplette Riss das Gehen unmöglich macht. Das Sprunggelenk schwillt in der Regel an und schmerzt vor allem bei Druck.


Behandlung bei Syndesmose­band

Eine Dehnung oder Einriss des Syndesmosebandes kann in der Regel konservativ behandelt werden. Dabei wird das betroffene Bein mit einem speziellen Schuh oder einem Gips ruhiggestellt. Ein gerissenes Syndesmoseband lässt sich nur operativ wieder herstellen. Dabei wird das Sprunggelenk in einem kleinen Eingriff geöffnet und das betroffene Band zusammengenäht. Zusätzlich wird der Unterschenkelknochen mit einer speziellen Schraube stabilisiert.


Heilungsdauer bei Syndesmose­band

Ohne Operation kann das Sprunggelenk nach etwa 6 bis 8 Wochen wieder belastet werden. Hat es einen Eingriff gegeben, muss die angebrachte Schraube nach einer 6-8 wöchigen Ruhepause wieder entfernt werden. Anschließend kann der Patient das Sprunggelenk wieder langsam belasten. Hier erfährst Du sieben Übungen, um die Beine zu trainieren.

Gesponsorter Link

Hilfsmittel für die Heilung online bestellen


Innenband Sprunggelenk

Innenband Sprunggelenk

Die Innenseite des oberen Sprunggelenks wird durch ein fächerförmiges Innenband – auch Deltaband genannt – stabilisiert. Zusätzlich zum Innenband und den drei Außenbändern wird das Gelenk noch über eine sogenannte Syndesmose stabilisiert.

Außenband Sprunggelenk

Außenband Sprunggelenk

Das Konstrukt der Außenbänder besteht aus den drei einzelnen Bändern Ligamentum talofibulare anterius, talofibulare posterius und calcaneofibulare. Sie setzen am Außenknöchel an und stabilisieren das obere Sprunggelenk an der Außenseite.

Syndesmoseband

Syndesmoseband

Das oder die Syndesmosebänder stabilisieren zusätzlich das Sprunggelenk. Dabei handelt es sich um eine sehr starke Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein, die die Sprunggelenksgabel stabilisiert.

Oberes Sprunggelenk

Oberes Sprunggelenk

Als Sprunggelenk subsumiert man die zwei Hauptgelenke des Fußes, die sich aus folgenden Teilgelenken zusammensetzen: Dem oberen und dem unteren Sprunggelenk. Das obere ist von einer relativ dünnen Gelenkkapsel umgeben, die durch mehrere Bänder am Außen- und Innenknöchel verstärkt wird.


Sie haben weitere Fragen zu Syndesmose­band?

Video-Beratungstermin vereinbaren
Experten & Fachärzte in meiner Nähe
Online-Apotheken
Apotheken in der Nähe




Zurück zum Lexikon