Das richtige Aufwärmen vor dem Sport
Vor dem Sport ist das richtige Aufwärmen sehr wichtig. Denn wenn man vorher zu viel macht, kann das eine gute Leistung sogar boykottieren. Doch wenn das Warm-up richtig läuft, kann man besonders Verletzungen gut vorbeugen. Das Gehirn bereitet sich auf die Belastung vor und der Körper ist bestens präpariert
Warm-up lohnt sich
Eine Studie aus Norwegen mit 1800 Handballern zeigt ein eindeutiges Ergebnis. Die Sportler wurden zunächst in zwei Mannschaften aufgeteilt. Team eins sollte vor jedem Training ein spezielles Aufwärmprogramm machen, das zweite Team hingegen nicht. Als acht Monate später ausgewertet wurde zeigte sich, dass es in der Warm-Up-Gruppe nur halb so viele Verletzungen gab wie in der Kaltstart-Gruppe.
Aufwärmen individuell anpassen
Wenn man früh am Morgen schon Sport treibt, dann sollte man sich länger aufwärmen. Der gesamte Körper braucht nämlich etwas mehr Zeit, um warm zu werden. Das Herz-Kreislauf-System wird auf Touren gebracht. Ebenso bei Outdoor-Sport im Winter. Da bitte auch etwas länger, also 15 Minuten länger, das Warm-up machen als im Sommer. Generell gilt aber: Jüngere Menschen müssen brauchen weniger Zeit als ältere Sportler und das Aufwärmen sollte individuell angepasst werden. Durch das Warmup werden die Extremitäten und Muskeln mit körpereigenen Nährstoffen versorgt, damit sie zu Leistung getrieben werden können.
Die wichtigsten Aufwärmregeln beim Sport
1. Langsam anfangen. Wer zu schnell zu viel Gas gibt, verpulvert Energie, die er später braucht. Also: Locker angehen!
2. Auf den Muskel kommt es an. Um die Körpertemperatur auf Sportmodus zubringen, sollten zuerst die großen Muskeln aufgewärmt werden. Beine und Po zum Beispiel statt den Armen.
3. Sportarten nicht vergessen. Ein Krafttraining braucht ein anderes Aufwärmen als Fußball. Muskeln, Sehnen, Gelenke und Bänder müssen also gezielt vorbereitet werden.
4. Keine Zeit verlieren. Nach dem Aufwärmen keine Zeit vertrödeln, sondern möglichst schnell zum eigentlichen Sport übergehen. Sonst verpufft die Wirkung.
5. Dehnen oder nicht? Das ist eine Glaubensfrage. Für viele gehört es zum Aufwärmen dazu, wie beim Joggen. Für einige Sportarten wie Sprints oder Kugelstoßen, kann ein Streching aber sogar die Leistung verringern. Generell gilt aber: Nie kalte Muskeln dehnen, da hier die Verletzungsgefahr zu groß ist.
Starten Sie direkt nach dem Warm up
So essentiell, wie das Warm up ist, irgendwann muss es aber auch losgehen, sonst fühlt sich der Körper veralbert. Denn wenn ich mehr Kraft in das Aufwärmen als in die eigentliche Sporteinheit stecke, zeigt mir mein Körper das aber ganz sicher alsbald. Fazit muss sein, den Körper behutsam auf die neue Aufgabe vorzubereiten, nicht zu überziehen und ihn definitiv nicht wieder kalt werden zu lassen. Denn die gute Durchblutung ist nur so wirkungsvoll, wie sich auch bewegt wird.