Lebensmittelunverträglichkeit

Intoleranz oder Allergie bei Lebensmitteln

Der moderne, immer schnellere Lebensstil kann ziemlich schwindelerregend und aufregend sein. Oft spiegelt er sich leider ebenso in falscher Ernährung wider. Doch auch Menschen, die ihre Lebensmittel bewusst wählen, leiden häufig an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Doch wie genau entsteht eine Lebensmittelintoleranz und wie kann man sich vor deren Auswirkungen schützen?

Woher kommt eine Lebensmittelunverträglichkeit?

Unser Immunsystem schützt uns vor zahlreichen Krankheiten. Einfacher gesagt, sorgen unsere körperlichen Mechanismen dafür, dass wir in einer Welt voller Viren, Bakterien und Parasiten überleben und normal funktionieren können. Wenn unser Immunsystem nicht richtig arbeitet, hat das schwerwiegende Folgen für unsere Gesundheit und eventuell auch das Leben. Ist das Immunsystem überlastet, kann es zum Beispiel zu einer Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Nährstoffen kommen. Nehmen wir diese Stoffe trotzdem weiterhin zu uns, führt das zu einer fortschreitenden Schwächung des Immunsystems. Unser Körper bildet daraufhin Antikörper-Antigen-Komplexe. Diese können nicht nur Schäden hervorrufen, sondern auch eine der Ursachen von rheumatoider Arthritis, der Hashimoto-Krankheit oder dermatologischen Erkrankung, wie etwa Neurodermitis, werden.

Wer ist davon betroffen?

Die Lebensmittelunverträglichkeit ist ein Phänomen, das mit dem Alter zunimmt und etwa 45% der Erwachsenen betrifft. Ein Überangebot an allergieauslösenden Produkten kann die Grundlage für die Entwicklung schwerer chronischer Krankheiten wie Bluthochdruck, Rheuma, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Migräne, Psoriasis, Reizdarmsyndrom oder Depressionen werden.

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Intoleranz oder Allergie?

Der Unterschied zwischen einer Lebensmittelunverträglichkeit und einer Lebensmittelallergie besteht vor allem darin, wie schnell das Immunsystem auf ein bestimmtes Lebensmittel reagiert. Während eine allergische Reaktion in der Regel heftig und fast sofort auftritt, kann sich eine Intoleranz erst Stunden oder sogar Tage nach der Einnahme des unverträglichen Nahrungsmittels zeigen. Einige Symptome der Unverträglichkeit werden aus diesem Grund fälschlicherweise häufig einer anderen Krankheit zugeordnet. Dabei können Kopfschmerzen, chronischer Husten, Augenringe, Durchfall und sogar Akne, Schuppen oder Stimmungs- und Konzentrationsstörungen auf eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hinweisen.

Vorsicht bei diesen Lebensmitteln

Wie kann man einer Lebensmittelunverträglichkeit entgegenwirken?

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit sendet der Körper immer Warnsignale aus. Diese sind manchmal so subtil, dass wir ihnen keine besondere Aufmerksamkeit schenken oder sie als Ermüdungs- oder Stress-Symptome fehlinterpretieren. Darüber hinaus können einige Symptome einer Lebensmittelintoleranz erst lange Zeit nach dem Verzehr eines unverträglichen Produkts auftreten. Es kann daher gut sein, dass die bloße Beobachtung der Reaktion des Körpers nicht ausreichend ist.

Um einer Nahrungsmittelintoleranz entgegenzuwirken, müsste man auf die entsprechenden Lebensmittel gänzlich verzichten. Um herauszufinden, ob der Körper tatsächlich von einer Intoleranz betroffen ist,  kann man einen entsprechenden Test durchzuführen. Die führen Ernährungsberater oder Allergologen durch. Solche Tests umfassen etwa 59 Lebensmittelprodukte und das Ergebnis ist nach nicht einmal einer Stunde fertig. Bei Labortests hingegen können Sie bis zu 200 Produkte testen. Diese Ergebnisse sind nach etwa 10 Tagen bekannt.

Die Durchführung eines Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeit kann der erste Schritt sein, um lästige Symptome zu beseitigen und das Wohlbefinden zu verbessern. Dank einer entsprechenden Ernährungsumstellung und dem Verzicht auf bestimmte Produkte, können Sie Ihr Immunsystem stärken und sogar viele schwere Krankheiten vermeiden.

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