Regeneration

Was ist eine Faszienrolle?

Faszien stehen erst seit Kurzem im Fokus. Die Medizin spricht von aus Fasern und Netzen aufgebauten Hüllen, die Muskeln und Organe umschließen. Faszien sollen dabei eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Schmerzen und Verspannungen spielen. Die Faszienrolle wirkt dem entgegen und gehört im Fitnessstudio mittlerweile zum Alltag.

Welchen Nutzen bringt der Gebrauch von Faszienrollen?

Das Bindegewebe beeinflusst in hohem Maße unsere Gesundheit. Als Hülle von Muskeln, Sehnen und Organen halten Faszien den Körper aufrecht und zusammen. Teil dieses Bindegewebes sind auch die Lymphgefäße.

Verspannungen können einen Lymphstau verursachen. Dadurch wird Fibrin, ein körpereigener Klebstoff gebildet. Dieser führt zu einer Verklebung der Faszien. Diese Verklebungen können Verspannungen und Schmerzen auslösen.

Die Faszienrolle kann helfen, diese Verspannungen und Verklebungen zu lösen. Faszientraining beruht auf Druck und Bewegung und kann als eine Art Selbstmassage verstanden werden.

Die Faszienrolle wirkt gegen den Schmerz

Wogegen hilft die Faszienrolle?

Kommt es zu Verklebungen, sind die Gleitfähigkeit der Faszien und damit die allgemeine Beweglichkeit eingeschränkt. Ursachen können einseitige Belastungen wie die Nichtbeanspruchung bestimmter Muskelgruppen sein. Das Training mit der Faszienrolle dehnt die Muskeln und löst die Verklebungen. Das Bindegewebe gewinnt seine Elastizität zurück.

Die Muskelbewegungen halten den Lymphfluss am Laufen. Die Lymphflüssigkeit transportiert Nährstoffe zu den Zellen und sorgt für den Abtransport von Schadstoffen. Muskelverspannungen hemmen den Lymphfluss. Regelmäßiges Faszientraining regt den Lymphfluss an und beugt damit Verklebungen vor.

Verspannungen lassen sich durch Bewegung lösen

Der Gebrauch der Faszienrolle kann die allgemeine Beweglichkeit verbessern und damit zu einer gesteigerten Vitalität beitragen. Regelmäßiges Training kann die Gewebeneubildung anregen und die Bewegungen geschmeidiger und fließender erscheinen lassen.

Verklebungen und Verspannungen der Faszien können mit starken Schmerzen verbunden sein. Da das Fasziengewebe ähnlich eines Spinnennetzes aufgebaut ist und zusammenhängt, können sich die Beschwerden bei Überlastung, Fehlbelastung oder Bewegungsmangel auch auf benachbarte Muskeln ausweiten. Faszientraining dient dazu, das Gewebe geschmeidig zu halten und die Aktivierung von Schmerzrezeptoren damit auszuschalten.

Durch das Abrollen des Körpers auf der Faszienrolle lässt sich die Durchblutung anregen. Die Muskeln und Organe werden mit Blut versorgt und es wird ein ungehinderter Blutfluss erreicht.

Das Training mit der Faszienrolle übt Druck auf das behandelte Gewebe aus.

Für wen ist das Training mit der Faszienrolle geeignet?

Der Gebrauch der Faszienrolle ist für jedermann eine Option, der seinen Körper massieren und kräftigen möchte und etwas gegen Verspannungen und Verhärtungen der Muskulatur unternimmt oder demselben vorbeugen möchte.

Verspannungen lassen sich am effektivsten mit Bewegung begegnen. Die Anwendung der Hartschaumrolle sollte jedoch verstanden werden. Wichtig ist, den Bewegungsdruck nur in eine Richtung auszuführen. Empfohlen wird, zum Herzen hinzurollen. Wer in die entgegengesetzte Richtung rollt, mutet seinen Venen Mehrarbeit zu.

Bei Sportlern und jüngeren gesunden Menschen gibt es bei der Anwendung der Faszienrolle keine Einschränkungen. Ältere Menschen sollten das Training langsam angehen und sich ggf. mit einem Arzt oder Physiotherapeuten beraten.

Faszientraining ist für all jene sinnvoll, die ihre Regeneration fördern möchten. Rollen, die eine genoppte oder gewellte Oberfläche besitzen, werden nicht zur Regeneration eingesetzt, sondern Sportler nutzen sie zum Training vor Wettkämpfen.

Empfohlen wird, zum Herzen hinzurollen.

Bei Leistungssportlern sind härtere Faszienrollen empfohlen, welche einen stärkeren Druck auslösen. Einsteiger sollten zu einer mittelharten Faszienrolle greifen. Ältere und schmerzempfindliche Menschen sind mit einer weicheren Rolle gut beraten.

Das Training mit der Faszienrolle übt Druck auf das behandelte Gewebe aus. Damit die Haut, die Muskeln oder die Faszien keinen Schaden nehmen, ist bei folgenden Beschwerden und Gegebenheiten auf den Gebrauch der Faszienrolle zu verzichten:

  • Schwangerschaft
  • Rheuma
  • Bandscheibenvorfall
  • Fibromyalgie
  • künstliche Gelenke
  • Einnahme von Cumarin-Derivaten und anderen Gerinnungshemmern
Für wen ist das Training mit der Faszienrolle geeignet

Der Einsatz der Faszienrolle ist auch nach operativen Eingriffen, nach Entzündungen des Gewebes oder nach besonders harten und intensiven Trainingseinheiten nicht ratsam.

Wie oft sollte die Faszienrolle verwendet werden?

Dies hängt auch damit zusammen, wie intensiv das Training ausfällt und ob zu einer harten oder eher zu einer weichen Faszienrolle gegriffen wird. Von einem Dauergebrauch ist abzusehen, denn nach jedem Training benötigt der Körper eine Regenerationsphase.

Für den Einstieg in ein effektives Faszientraining kann eine einmal tägliche Anwendung empfohlen werden. Arbeiten Sie mit viel Druck und trainieren sechsmal pro Woche. Das regelmäßige Training wird schnell Wirkung zeigen und die Anwendung kann dann in zweitägigen Abständen durchgeführt werden.

Wer das Training als unangenehm, anstrengend und schmerzhaft empfindet, sollte seinen eigenen Rhythmus finden und entsprechend weniger trainieren. Einsteiger sollten ihre Muskulatur nicht überlasten und zunächst weniger Druck ausüben.

Wie lange sollte die Faszienrolle angewendet werden?

Wichtig für einen nachhaltigen Effekt ist das bereits erwähnte regelmäßige Training. Dabei ist der Gebrauch der Faszienrolle jedoch weniger zeitintensiv. Für das tägliche Faszientraining sollten zehn bis zwanzig Minuten eingeplant werden. Dabei sollten Sie die einzelnen Muskelgruppen dreißig Sekunden bis eine Minute lang behandeln.