Training

Was versteht man unter Therapiekreisel?

Therapiekreisel sind vielseitige Trainingsgeräte, die ein abwechslungsreiches Koordinations- und Gleichgewichtstraining zulassen. Sie können mit einem Therapiekreisel Ihre Körperbeherrschung trainieren und damit beinahe die gesamte Muskulatur ansprechen. Therapiekreisel finden in der Physiotherapie, in Fitnessstudios oder beim Training daheim ein breites Einsatzgebiet.

Welchen Nutzen bringt der Gebrauch eines Therapiekreisels?

Ein Therapiekreisel ist recht simpel konstruiert. Das Trainingsgerät besteht aus einer Halbkugel, die mit einer Scheibe besetzt ist. Diese Scheibe fungiert als Standfläche für den Trainierenden. Bei der Größe von Halbkugel und Scheibe gibt es große Unterschiede.

Sie finden auf der Standfläche nur bedingt Halt und darin liegt gleichzeitig der Nutzen und Trainingseffekt des Therapiekreisels. Sie können Ihr Körpergefühl verbessern und Koordination und Motorik trainieren. So lassen sich gezielt Störungen der Wahrnehmung und Instabilitäten in den körperlichen Abläufen begegnen.

Bei der Wahl des passenden Therapiekreisels ist darauf zu achten, dass dieser Ihrem Körpergewicht entspricht.

Die Gelenke werden entlastet und die Tiefenmuskulatur gestärkt

Die Übungen auf dem Therapiekreisel beruhen auf Gewichtsverlagerungen, welche durch die Bewegung von Fersen und Ballen erzeugt werden. Die Wirkung konzentriert sich darauf, dass Sie versuchen, allein durch den Einsatz der Füße und der Rumpfmuskulatur den sicheren Stand auf dem instabilen Untergrund zu bewahren. Mit den Armen zu rudern, sollten Sie unterlassen.

Wogegen hilft der Einsatz des Therapiekreisels?

Häufig werden Therapiekreisel zum allgemeinen Fitnesstraining eingesetzt. Gleichzeitig können die Geräte auch die Behandlungen verschiedener Erkrankungen unterstützen:

  • Koordinationsstörungen
  • Verletzungen
  • nach Operationen
  • Koordination und Körperwahrnehmung bei Kindern

Sportlern kann das Training mit dem Therapiekreisel ebenfalls viele Vorteile bringen. Die Übungen führen zu einer Kräftigung und Stärkung der Beinmuskulatur. Sie können mögliche Defizite ausgleichen und an Ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten. Die Anwendung kann sich bei vielerlei Sportarten bezahlt machen, die auf Koordination und Balance bauen. Dazu zählen Laufen, Ballsportarten oder Leichtathletik.

Sie können mögliche Defizite ausgleichen und an Ihrer Leistungsfähigkeit arbeiten.

Welche Übungen können mit dem Therapiekreisel ausgeführt werden?

Durch den gezielten Einsatz des Therapiekreisels können Sie Ihre Rücken-, Bein- oder Bauchmuskeln fordern. Die Gelenke werden entlastet und die Tiefenmuskulatur gestärkt.

Übungen im Stand

Übungen im Stand sind geeignet, um ein Gefühl für das Trainingsgerät zu entwickeln. Zunächst ist es ausreichend, auf dem Kreisel lediglich zu balancieren. Anschließend können Sie damit beginnen, Ihr Gewicht auf Fersen und Ballen zu verlagern. Auch das Balancieren auf einem Bein wird auf dem Therapiekreisel zur Herausforderung.

Übungen im Kniestand

Gehen Sie in die Knie, wird es bereits schwerer, die Balance auf dem Therapiekreisel zu halten. Durch Beugen des Rumpfes können Sie sich wieder aufrichten. Sie können auch die Arme zu Hilfe nehmen und die Übung dadurch erschweren.

Die Wirkung konzentriert sich darauf, dass Sie versuchen, allein durch den Einsatz der Füße und der Rumpfmuskulatur den sicheren Stand auf dem instabilen Untergrund zu bewahren

Übungen im Sitzen

Auch im Sitzen kann auf dem Therapiekreisel trainiert werden. Setzen Sie sich auf die Standfläche und verlagern die Hände hinter das Gesäß. Anschließend wird das Becken gehoben. Halten Sie einige Sekunden die Spannung und senken das Becken anschließend wieder ab.

Ein effektives Bauchmuskeltraining besteht darin, die Knie abwechselnd zu beugen und zu strecken, ohne das dabei die Fersen aufgestützt werden.

Was ist bei der Verwendung des Therapiekreisels zu beachten?

Wer mit einem Therapiekreisel trainieren möchte, sollte einigermaßen sicher die Balance halten können. Ein Verletzungsrisiko bei unvorsichtigem und unangepasstem Gebrauch des Sportgerätes ist durchaus vorhanden. Sie sollten also beispielsweise kein Problem damit haben, kurze Zeit auf einem Bein zu stehen.

Für Anfänger ist ein Therapiekreisel mit Noppen geeignet. Die genoppte Oberfläche sorgt dafür, dass sie nicht so leicht vom Kreisel rutschen und die Übungen sicherer ausführen können. Wer auf einer glatten Oberfläche dagegen ständig abrutscht, wird seine Mühe haben, das Gleichgewicht zu halten und womöglich die Freude am Training schnell verlieren.

Sportler können ihre Bewegungssicherheit verbessern und sich auf Wettkämpfe vorbereiten.

Tipp: Die Standfestigkeit lässt sich auch erhöhen, wenn Sie eine spezielle Anti-Rutsch-Unterlage unter den Kreisel platzieren.

Der erste Kontakt mit dem instabilen Kreisel sollte nicht überstürzt erfolgen. Wichtig ist, dass Sie sich zunächst festhalten und sich langsam an die Besonderheiten des Therapiekreisels herantasten.

Während der Ausführung der Übungen sollten Sie sich einen Punkt im Raum suchen, den Sie permanent fixieren. Dabei sollte es sich um einen unbeweglichen Gegenstand handeln. Anfänger sollten sich einen bodennahen Fixpunkt suchen, denn Punkte an der Zimmerdecke im Auge zu behalten, gestaltet sich wesentlich schwieriger.

Um die Übungsausführung kontrollieren zu können, kann es Ihnen helfen, mit dem Therapiekreisel vor einem Spiegel zu trainieren. Viele Anwender haben ein besseres Gefühl für den Kreisel, wenn sie dabei barfuß sind.

Die Standfestigkeit lässt sich auch erhöhen, wenn Sie eine spezielle Anti-Rutsch-Unterlage unter den Kreisel platzieren

Für wen ist ein Therapiekreisel geeignet?

Mit dem Therapiekreisel arbeiten kann jeder, der seine Balance schulen möchte oder nach Verletzungen und Operationen sein Körpergefühl zurückerlangen bzw. stabilisieren will. Auch Kinder finden schnell Gefallen an den Trainingsgeräten. Der spielerische Umgang mit dem Therapiekreisel fördert Motorik und Koordination.

Sportler können ihre Bewegungssicherheit verbessern und sich auf Wettkämpfe vorbereiten.

Wie oft und wie lange sollte mit dem Therapiekreisel trainiert werden?

Begleitet das Training eine Therapie, ist die Dauer mit einem Arzt oder Physiotherapeuten abzustimmen.

Bei trainierten Sportlern gibt es keine Einschränkung. Generell sollte nur so oft und so lange trainiert werden, wie es sich für den Betreffenden angenehm anfühlt. Treten Schmerzen oder andere Befindlichkeitsstörungen auf, ist das Training unverzüglich abzubrechen.