Hirnprellung? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können
Welche Ursachen hat eine Hirnprellung?
Ein Gehirn (lat. Cerebrum) ist der im Kopf gelegene Teil des zentralen Nervensystems. Es liegt gut geschützt in der Schädelhülle, wird von Hirnhäuten umhüllt und besteht hauptsächlich aus Nervengewebe. Die Aufgabe des Gehirns ist es Sinneswahrnehmungen hochdifferenziert zu verarbeiten und komplexe Verhaltensweisen zu koordinieren. Das Gehirn dient auch als Speicher der meisten Informationen, die der Organismus verarbeitet. Der hintere Hirnschädel umhüllt den größten Abschnitt des Gehirns, das auf seiner Unterseite von der Schädelbasis umgeben ist. Dabei besteht eine Öffnung, durch die das Rückenmark durchtritt.
Durch einen starken, direkten Schlag auf den Kopf – etwa bei einem Autounfall oder dem heftigen Zusammenstoßen beim Kopfball, einem starken Sturz oder Aufprall auf den Kopf, kann es zu einer Hirnprellung (Contusio cerebri) kommen. Das Gehirn stößt dabei stark an den Schädelknochen und zieht sich dadurch eine Prellung zu. Dabei können auch kleinere Gefäße verletzt werden, was dazu führt, dass Blut austritt und sich im Gehirn sammelt. Das Gehirn schwillt an und ein Hirnödem entwickelt sich. Eine solche Schwellung kann auch erst einige Zeit nach dem Unfall auftreten. Eine Hirnprellung bedeutet einen Substanzschaden des Gehirns und wird auch als Schädel-Hirn-Trauma II. Grades bezeichnet.
Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?
In erster Linie bei Kontaktsportarten, bei denen es Zusammenstöße zwischen Spielern oder zwischen dem Kopf eines Sportlers und einem Gegenstand wie Pfosten, Wand, Ball oder Schläger geben kann.
Dazu zählen:
- Boxen
- Handball
- Fußball
- American Football
- Hockey
- Kampfsportarten
Außerdem in Sportarten in denen Stürze eine Rolle spielen, wie zum Beispiel Radsport.
Welche Symptome verursacht eine Hirnprellung?
Typische Symptome einer Hirnprellung können sein:
- Atemstörungen
- Kreislaufstörungen
- Lähmung
- epileptische Anfälle
- Bewusstlosigkeit die mehrere Tage anhalten kann
- Koma
Wie wird eine Hirnprellung diagnostiziert?
Um einzuschätzen, ob eine Hirnprellung vorliegt und wie schwer diese ist, wird die sogenannte Glasgow-Coma-Scale verwendet. Dabei geht es um die Fähigkeit die Augen zu öffnen, um die Bewegungsfähigkeit des Körpers und die Sprache. Je eingeschränkter der Patient ist, umso schwerwiegender die Verletzung. Eine Computertomographie (CT) ist nicht immer nötig, kann Prellungen des Gehirns und eventuelle Blutungen aber gut sichtbar machen.
Wie wird eine Hirnprellung behandelt?
Patienten mit einer starken Kopfverletzung sollten sofort in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Der Arzt wird dann mit Hilfe einer Computertomografie den Zustand des Gehirns und den Ausmaß des Schadens ermitteln. Eine Hirnprellung kann im schlimmsten Fall zu irreversiblen Einschränkungen im Leben des Betroffenen führen. Die Heilungschancen steigen jedoch, je schneller eine Diagnose erfolgt. Die Behandlung einer Hirnprellung ist von der Stärke der Verletzung anhängig. Wird der Betroffene bewusstlos ins Krankenheus eingeliefert, muss er in der Regel künstlich beatmet und intensiv überwacht werden, um eventuelle Veränderungen des Hirndrucks festzustellen. Diese Sofortmaßnahmen sind ausschlaggebend, da ein niedriger Sauerstofflevel Hirnschläge auslösen kann. Sind Blutungen ins Gehirn oder unter die harte Hirnhaut vorgedrungen, muss operativ eingegriffen werden, um den Druck zu reduzieren. Damit das Gehirn vollständig abschwellen kann, wird der Schädel nach einer solchen Operation nicht geschlossen.
Wie ist die Prognose bei einer Hirnprellung?
Eine Hirnprellung kann bis zur vollständigen Rehabilitation Wochen bis Monate in Anspruch nehmen. Die Aussichten auf Heilung werden durch eine frühzeitige Aufnahme von Reha-Maßnahmen deutlich verbessert.
Wie lässt sich einer Hirnprellung vorbeugen?
Einer Hirnprellung kann man oft nur mit einem geeigneten Kopfschutz vorbeugen. Das sicherste Mittel ist dabei ein Helm. In manchen Sportarten ist das bereits vorgeschrieben oder zumindest erlaubt.
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