Schulterluxation? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können
Welche Ursachen hat eine Schulterluxation?
Das Schultergelenk (lat. Articulatio humeri) besteht aus dem Oberarmkopf (lat. Caput humeri) und der Schulterblattgelenkpfanne (lat. Cavitas glenoidalis) des Schulterblatts. Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers, da es größtenteils durch Muskulatur gesichert ist und deshalb nicht durch knöcherne Strukturen eingeschränkt wird. Besonders wichtig für die Stabilisierung des Schultergelenkes ist die sogenannte Rotatorenmanschette. Diese fixiert den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne und besteht aus vier Sehnen. Die Sehne des Supraspinatusmuskels ist dabei die wichtigste, da sie den Oberarmkopf von oben umfasst und eine wesentliche Funktion für die Beweglichkeit des Arms hat.
Kugelt der Oberarmkopf vollständig aus der Gelenkpfanne heraus, spricht man von einer Schulterluxation. Obwohl eine ausgekugelte Schulter zu den häufigsten Luxationen bei einem Menschen gehört, bedarf es sehr großer Kräfte, damit eine gesunde Schulter luxiert. Die meisten Schulterluxationen geschehen deshalb häufig in Zusammenhang mit einem Unfall, bei dem eine hebelnde Kraft auf den gestreckten Arm einwirkt. Bei dieser traumatischen Luxation können auch Schäden am Kapsel-Band-Apparat, Sehnenrisse oder sogar Knochenbrüche entstehen. Später können nach solchen Unfällen deshalb schon bei geringeren Krafteinwirkungen sogenannte rezidivierende Luxationen auftreten. Besteht eine Vorerkrankung des Schultergelenkes, Anomalien der Gelenkkapsel, Fehlbildungen der Gelenkpfanne oder eine Bindegewebeschwäche, kann es bei Betroffenen schon bei deutlich geringerer Krafteinwirkung zum Auskugeln der Schulter kommen - der sogenannten habituellen Luxation.
Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?
Vermehrt treten Schulterluxationen bei folgenden Sportarten auf:
- Windsurfen
- Basketball
- Handball
Welche Symptome verursacht eine Schulterluxation?
Eine luxierte Schulter verursacht bei Betroffenen sehr starke Schmerzen und der Arm lässt sich nicht mehr bewegen. Häufig entstehen an der betroffenen Stelle ein Bluterguss und eine Schwellung.
Wie wird eine Schulterluxation diagnostiziert?
Durch Ertasten und Röntgen, bzw. MRT, stellt der Arzt fest, ob auch umliegende Teile wie Sehnen, Bänder und Knorpel beschädigt sind.
Wie wird eine Schulterluxation behandelt?
Sind die umliegenden Weichteile betroffen, muss eine Schulterluxation operativ behandelt werden. Eine Schulterluxation, bei der die umliegenden Weichteile nicht betroffen sind, kann manuell eingerenkt werden. Dies passiert meistens trotzdem mit Einsatz von starken Schmerzmitteln, örtlicher Betäubung oder sogar unter Vollnarkose, da es für den Patienten ein sehr schmerzhafter Eingriff ist. Nach dem Einrenken wird die betroffene Schulter mit einem speziellen Verband fixiert. Sowohl bei einer manuell als bei einer operativ behandelten Schulterluxation, erfolgt im Anschluss ein Aufbautraining zur Kräftigung der Schultermuskulatur. Während die Physiotherapie bei der konservativen Therapie nach ca. 14 Tagen eingesetzt werden kann, dauert es nach einem operativen Eingriff etwa 6 Wochen, bis der Patient mit dem Aufbautraining beginnen kann.
Wie ist die Prognose bei einer Schulterluxation?
Bis es zu einer vollständigen Heilung und vollumfänglichen Beweglichkeit einer luxierten Schulter kann es je nach Therapie bis zu 6 Monate dauern.
Wie lässt sich einer Schulterluxation vorbeugen?
Einer Schulterluxation kann man nicht hundertprozentig vorbeugen – man kann aber das Risiko senken, sich die Schulter auszukugeln. So sollte man darauf achten, die Muskulatur vor dem Sport gründlich aufzuwärmen. Außerdem gilt: je besser die Schultermuskulatur trainiert und aufgebaut ist, umso stabiler ist das Gelenk. Bei risikoreichen Sportarten kann man auch auf geeignete Schutzausrüstung oder Schutzbekleidung zurückgreifen.
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