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Fingerluxation? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können
Welche Ursachen hat eine Fingerluxation?
Der menschliche Finger (digitus) besteht aus drei Fingerknochen, der Daumen bildet mit zwei Fingergliedknochen eine Ausnahme.
Wenn ein Finger auskugelt, ist meistens ein Sportunfall schuld. Dies kann z.B. passieren, wenn ein Ball gegen die ausgestreckten Finger trifft oder man hinfällt und dabei die Finger überstreckt. Dann kann der Kopf eines Fingerglieds aus der Gelenkpfanne rutschen. Das geschieht teilweise (Subluxation) oder komplett (Luxation). Das mittlere Gelenk des Mittelfingers ist dabei am häufigsten von dieser Verletzung betroffen.
Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?
Fingerluxationen sind bei bestimmten Ballsportarten am häufigsten. Dazu gehören:
- Volleyball
- Basketball
- Handball
Welche Symptome verursacht eine Fingerluxation?
Ein ausgekugelter Finger ist sichtlich krumm und auf der Höhe eines Gelenks seitlich verschoben. Eine solche Verletzung ist sehr schmerzhaft, der betroffene Finger schwillt an und lässt sich nicht mehr richtig bewegen. Da bei einer Fingerluxation in der Regel auch die umliegenden Strukturen wie Bänder, Sehnen, Gelenkkapsel oder Knochen mitbeschädigt sind, sollte der Betroffene in jedem Fall einen Arzt aufsuchen. Wer das nicht macht, riskiert bleibende Schäden - wie eingeschränkte Beweglichkeit, chronische Schmerzen oder eine Verkrümmung des Fingers.
Wie wird eine Fingerluxation diagnostiziert?
Zunächst einmal wird sich der Arzt Finger anschauen und prüfen, wie beweglich und stabil er ist. Dann wird die verletzte Hand geröntgt. Dadurch kann festgestellt werden, ob das betroffene Gelenk vollständig oder teilweise ausgekugelt ist und ob auch Knochen verletzt wurden.
Nur selten ist ein MRT oder CT nötig. Zum Beispiel, um abzuklären, ob es Schäden an Bändern oder Sehnen gibt.
Wie wird eine Fingerluxation behandelt?
Als Sofortmaßnahme sollte man den Finger möglichst ruhig halten - am besten in dem man die verletzte Hand mit der gesunden stützt. Kühlen hilft ebenfalls dabei, dass die Schwellung ein wenig zurückgeht. Der betroffene Arm kann auch mit einem Tuch fixiert werden.Mit Hilfe von Röntgen- und/oder MRT-Aufnahmen kann der Arzt feststellen, wie stark der Finger luxiert ist und ob zusätzlich Knochen verletzt wurden oder Schäden an Bändern und Sehnen entstanden sind. Dann wird der betroffene Finger wieder eingerenkt. Da diese Prozedur sehr schmerzhaft sein kann, wird der Arzt die betroffene Stelle vorher betäuben oder vereisen. Der eingerenkte Finger wird anschließend mit einer Schiene für eine bis drei Wochen ruhiggestellt. In seltenen Fällen muss eine Fingerluxation operiert werden. Das kann nötig sein, wenn die Einrenkung misslingt - etwa bei gerissenen Sehnen. Auch nach einem solchen Eingriff muss der Patient anschließend mehrere Wochen lang eine Schiene tragen. Ob ein ausgekugelter Finger eingerenkt oder operiert wurde, eine anschließende Physiotherapie ist in jedem Fall ratsam. Diese stellt sicher, dass der Finger am Schluss in vollem Umfang beweglich bleibt.
Wie ist die Prognose bei einer Fingerluxation?
Die Dauer der Heilung hängt maßgeblich von der Schwere der Verletzung ab und muss individuell bestimmt werden.
Wie lässt sich einer Fingerluxation vorbeugen?
Bei Fingergelenken ist es zwar selten, dass durch einmaliges Auskugeln das Gelenk so instabil wird, dass es immer wieder herausspringt. Trotzdem sollte man vorbeugende Maßnahmen ergreifen. Dazu gehört ein Tape-Verband, der die Fingergelenke stabilisiert. Wenn man dann mal einen scharfen Ball erwischt, kann es nicht so leicht passieren, dass man sich gleich den Finger auskugelt.
Mehr Infos zu Fingerluxation in unserem LexikonWas sie sonst noch tun können und welche Übungen Ihnen dabei helfen, die Fingerluxation vollständig zu heilen, verraten wir in unserer ausführlichen Anleitung.
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