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Sehnenscheidenentzündung? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können

Welche Ursachen hat eine Sehnenscheidenentzündung?

Sehnen (lat. tendo) bestehen aus nebeneinander verlaufenden und fest miteinander verbundenen Bindegewebsfasern. Sie sind ein Teil des Muskels und verbinden diesen mit dem Knochen. An den Stellen, wo Sehnen mit erhöhter Spannung über die Gelenke laufen, werden sie von Schleimbeuteln (lat. bursa) oder Sehnenscheiden (lat. vagina synovialis tendinis) vor Druck- und Reibungsbelastung geschützt. Die doppelwandige Sehnenscheide ist dabei mit einer Art Gelenkschmiere - der sogenannten Synoviaflüssigkeit – gefüllt und umhüllt die Sehne.

Wird ein Gelenk chronisch überlastet, kann es dabei zu einer Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) kommen. Am häufigsten betroffen sind dabei die Sehnenscheiden in den Händen, Armen oder Sprunggelenken. Besonders Tätigkeiten wie Gärtnern, Klavierspielen oder langes Arbeiten am Computer können eine Sehnenscheidenentzündung verursachen.

Das passiert bei einer Sehnenscheidenentzündung

Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?

Vermehrt treten Sehnenscheidenentzündungen bei folgenden Sportarten auf:

  • Laufen
  • Rudern
  • Tennis

Welche Symptome verursacht eine Sehnenscheidenentzündung?

Typische Symptome einer Sehnenscheidenentzündung sind stechende oder ziehende Schmerzen, die sich vor allem bei Bewegung des entsprechenden Gelenkes bemerkbar machen. Die betroffene Stelle kann zudem anschwellen und leichte Rötungen infolge der Entzündung aufweisen. Die Sehnen und Muskeln des verletzten Gelenkes weisen auch Schmerz auf Druck aus. Die Beschwerden einer Tendovaginitis tauchen in der Regel nicht sofort auf, sondern entwickeln sich langsam und zunehmend. Häufig ist bei Bewegung im schmerzhaften Bereich ein Reibegeräusch zu tasten (Schneeballknirschen).

Wie wird eine Sehnenscheidenentzündung diagnostiziert?

Eine Sehnenscheidenentzündung kann meist durch eine kurze Untersuchung festgestellt werden. Dazu gehören das Beschreiben der Beschwerden und der körperliche Untersuchungsbefund. Dabei wird die betroffene stelle abgetastet. Oft kann dadurch ein Reiben bei Bewegungen der in der entsprechenden Sehnenscheide verlaufenden Sehnen erkannt werden. Nur in seltenen Fällen ist eine Ultraschall- oder MRT-Untersuchung nötig.

Viel Computerarbeit kann Sehnenscheidenentzündungen verursachen

Wie wird eine Sehnenscheidenentzündung behandelt?

Mit einer Sehnenscheidenentzündung muss man nicht zwangsläufig einen Arzt aufsuchen. Es kann oft ausreichen, wenn das betroffene Gelenk geschont wird und Überlastungen zunächst auch nach dem Abklingen der Entzündung vermieden werden. Mit einem Verband oder einer Orthese können die betroffenen Bereiche ruhig gehalten werden. Entzündungshemmende Mittel wie Tabletten oder Salben, sowie leichte Dehnübungen können ebenfalls hilfreich sein. Bei sehr stark ausgeprägten Symptomen oder wenn sich die Beschwerden nach wenigen Wochen nicht bessern, sollte man einen Orthopäden aufsuchen. Dieser kann das betroffene Gelenk mit einer speziellen Schiene ruhigstellen und gegebenenfalls Kortison-Injektionen verabreichen. Sind die Verengungen innerhalb der Sehnenscheide zu stark ausgeprägt, ist eine Operation notwendig. Um den Druck an der entsprechenden Stelle wegzunehmen, wird dabei die Sehnenscheide gespalten oder teilweise entfernt.

Wie ist die Prognose bei einer Sehnenscheidenentzündung?

Die Heildauer einer Sehnenscheidenentzündung hängt von der Behandlung ab. In der Regel heilt Tendovaginitis innerhalb 1-3 Wochen aus, wenn man sie frühzeitig und konsequent behandelt. Tut man es nicht, kann die Sehnenscheidenentzündung chronisch und die Heildauer recht langwierig werden.

Sehnenscheidenentzündung in der Hand

Wie lässt sich einer Sehnenscheidenentzündung vorbeugen?

Aufwärmen und Dehnen sind zwei wichtige Faktoren, um einer Sehnenscheidenentzündung vorzubeugen. Durch das Aufwärmen werden Bänder und Sehnen elastischer – das Verletzungsrisiko sinkt. Außerdem sollte man immer wieder für Pausen sorgen, in denen man die Gelenke lockert und leichte Dehnübungen macht. Das schützt vor Überlastung der Sehnen. Schließlich sollte man mehr Abwechslung in den Trainings- oder Übungsablauf bringen und immer wiederkehrende, monotone Bewegungen und Belastungen vermeiden. Falls man eine Sportart sehr intensiv betreibt, sollte man die Bewegungsabläufe immer wieder überprüfen und darauf achten, dass sie technisch einwandfrei ausgeführt werden.

Mehr Infos zur Sehnenscheidenentzündung in unserem Lexikon

Was sie sonst noch tun können und welche Übungen Ihnen dabei helfen, eine Sehnenscheidenentzündung vollständig zu heilen, verraten wir in unserer ausführlichen Anleitung.

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Leichte Dehnübungen können die Sehnen entlasten

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Bei einer Sehnenscheidenentzündung ist zunächst Schonen angesagt

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Der Quark sollte nicht direkt auf der Haut liegen

Alternative Heilmethoden bei einer Sehnenscheidenentzündung

Viele Verletzungen lassen sich auch auf alternative Weise behandeln. Es muss nicht immer ein chemisches Mittel aus der Apotheke her. Es gibt einige Möglichkeiten, die Heilung bei einer Sehnenscheidenentzündung voran zu treiben.

Bestimmte Wickel können eine kühlende Wirkung haben. Bei Sehnenscheidenentzündung haben sich Quarkwickel oder Wickel mit essigsaurer Tonerde bewährt. Dazu den gekühlten Quark etwa fingerdick auf ein Tuch streichen. Das Tuch zusammenschlagen und um die betroffene Stelle legen. Allerdings so, dass der Quark nicht direkt auf der Haut aufliegt. So lange einwirken lassen, bis die kühlende Wirkung nachlässt.

Bei einem Wickel mit essigsaurer Tonerde aus dem Pulver und Wasser (im Verhältnis 1:10) eine flüssige Lösung anrühren. Ein Tuch damit tränken, auf die betroffene Stelle auflegen und mit einem trockenen Tuch umwickeln. Den Wickel etwa 2 Stunden anwenden. Wickel und Kompressen mit essigsaurer Tonerde und Cremes mit Tonerde gibt es aber auch bereits fertig in der Apotheke.