VerletzikonSehnen­scheiden­entzündung

Sehnen (lat. tendo) bestehen aus nebeneinander verlaufenden und fest miteinander verbundenen Bindegewebsfasern. Sie sind ein Teil des Muskels und verbinden diesen mit dem Knochen. An den Stellen, wo Sehnen mit erhöhter Spannung über die Gelenke laufen, werden sie von Schleimbeuteln (lat. bursa) oder Sehnenscheiden (lat. vagina synovialis tendinis) vor Druck- und Reibungsbelastung geschützt. Die doppelwandige Sehnenscheide ist dabei mit einer Art Gelenkschmiere - der sogenannten Synoviaflüssigkeit – gefüllt und umhüllt die Sehne.

Wird ein Gelenk chronisch überlastet, kann es dabei zu einer Sehnenscheidenentzündung (Tendovaginitis) kommen. Am häufigsten betroffen sind dabei die Sehnenscheiden in den Händen, Armen oder Sprunggelenken. Besonders Tätigkeiten wie Gärtnern, Klavierspielen oder langes Arbeiten am Computer können eine Sehnenscheidenentzündung verursachen. Auch Sportarten wie Laufen, Rudern oder Tennis können eine Tendovaginitis auslösen.

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Symptome bei Sehnen­scheiden­entzündung

Typische Symptome einer Sehnenscheidenentzündung sind stechende oder ziehende Schmerzen, die sich vor allem bei Bewegung des entsprechenden Gelenkes bemerkbar machen. Die betroffene Stelle kann zudem anschwellen und leichte Rötungen infolge der Entzündung aufweisen. Die Sehnen und Muskeln des verletzten Gelenkes weisen auch Schmerz auf Druck aus. Die Beschwerden einer Tendovaginitis tauchen in der Regel nicht sofort auf, sondern entwickeln sich langsam und zunehmend. Häufig ist bei Bewegung im schmerzhaften Bereich ein Reibegeräusch zu tasten (Schneeballknirschen).


Behandlung bei Sehnen­scheiden­entzündung

Mit einer Sehnenscheidenentzündung muss man nicht zwangsläufig einen Arzt aufsuchen. Es kann oft ausreichen, wenn das betroffene Gelenk geschont wird und Überlastungen zunächst auch nach dem Abklingen der Entzündung vermieden werden. Mit einem Verband oder einer Orthese können die betroffenen Bereiche ruhig gehalten werden. Entzündungshemmende Mittel wie Tabletten oder Salben, sowie leichte Dehnübungen können ebenfalls hilfreich sein.Bei sehr stark ausgeprägten Symptomen oder wenn sich die Beschwerden nach wenigen Wochen nicht bessern, sollte man einen Orthopäden aufsuchen. Dieser kann das betroffene Gelenk mit einer speziellen Schiene ruhigstellen und gegebenenfalls Kortison-Injektionen verabreichen. Sind die Verengungen innerhalb der Sehnenscheide zu stark ausgeprägt, ist eine Operation notwendig. Um den Druck an der entsprechenden Stelle wegzunehmen, wird dabei die Sehnenscheide gespalten oder teilweise entfernt.


Heilungsdauer bei Sehnen­scheiden­entzündung

Die Heildauer einer Sehnenscheidenentzündung hängt von der Behandlung ab. In der Regel heilt Tendovaginitis innerhalb 1-3 Wochen aus, wenn man sie frühzeitig und konsequent behandelt. Tut man es nicht, kann die Sehnenscheidenentzündung chronisch und die Heildauer recht langwierig werden.

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Sehnen­scheide Hand

Sehnen*scheide Hand

Eine Sehnenscheide ist die Hülle um eine Sehne. Sie ist mit Synovialflüssigkeit (Gelenkschmiere) gefüllt. Sie besteht dabei aus zwei Wänden. Die äußere wird durch eine Bindegewebsschicht gebildet, die innere durch die Synovialschicht (Stratum synoviale).

Fingerstrecker

Fingerstrecker

Der Musculus extensor digitorum (lat. für „Fingerstrecker“) ist einer der oberflächlichen Strecker des Unterarmes. Am Handrücken sind die Sehnen durch Brücken miteinander verbunden, die ein isoliertes Strecken einzelner Finger (besonders des Ringfingers) verhindern. Der "Fingerstrecker streckt die Hand und die 2.–5. Finger bis zur Mittelphalanx.

Handwurzel­knochen

Handwurzel*knochen

Die Handwurzelknochen oder Ossa carpi bilden die knöcherne Grundlage der Handwurzel. Sie sind in zwei Reihen angeordnet und stehen über knorpelige Gelenkflächen miteinander in Verbindung und werden durch feste Bänder stabilisiert. Durch die straffen Bandzüge besteht nur eine geringe Beweglichkeit.

Handgelenk

Handgelenk

Das Handgelenk ist besteht aus zwei Teilen: Der obere Anteil ist eine gelenkige Verbindung zwischen dem Unterarmknochen Speiche (Radius) sowie den drei Handwurzelknochen Kahnbein, Mondbein und Dreiecksbein. Eine Zwischengelenkscheibe zwischen Speiche und Elle (dem zweiten Unterarmknochen) ist ebenfalls mitbeteiligt.


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