VerletzikonGelenklippenverletzung
Das Schultergelenk (lat. Articulatio humeri) besteht aus dem Oberarmkopf (lat. Caput humeri) und der Schulterblattgelenkpfanne (lat. Cavitas glenoidalis) des Schulterblatts. Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers, da es größtenteils durch Muskulatur gesichert ist und deshalb nicht durch knöcherne Strukturen eingeschränkt wird. Da die Schultergelenkpfanne sehr flach und schmal im Vergleich zum Oberarmkopf ist, ist die Schulter relativ instabil. Um das zu verbessern, wird die Gelenkpfanne durch die Gelenklippe (lat. Labrum glenoidale) vertieft. Diese umgibt die Gelenkpfanne und besteht aus einem gummiartigen Material.
Am Oberrand der Schultergelenklippe ist die lange Sehne des Bizepsmuskels befestigt. Wenn auf die vorgespannte Bizepssehne ein plötzlicher Zug oder Druck entsteht, etwa bei einem Sturz auf den ausgestreckten Arm oder plötzliches Heben, kann es dabei zu einer Gelenklippenverletzung kommen. Auch eine chronische Überbelastung des Schultergelenks durch extreme Wurfbewegungen, wie z.B. beim Baseball, Handball oder Tennis, können zu einem Abschälen der oberen Gelenklippe führen. Die Verletzungen reichen dabei von leichter Anfaserung bis zum Riss der oberen Pfannenlippe.
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Symptome bei Gelenklippenverletzung
Eine Gelenklippenverletzung bereitet im Ruhezustand und einfachen Bewegungen meist wenig Schmerzen. Bewegungen des Arms hinter den Rücken oder eine Drehung über den Kopf können dagegen sehr schmerzhaft sein. Einige Betroffene klagen über Kraftverlust und knackende Geräusche bei Bewegungen.
Behandlung bei Gelenklippenverletzung
Leichte Gelenklippenverletzungen mit geringen Beschwerden werden konservativ behandelt. Mit physiotherapeutischen Übungen und Krankengymnastik wird die Schultermuskulatur gekräftigt. Das trägt dazu bei, dass der Gelenkkopf in der Pfanne gehalten wird und dadurch der Druck auf die Gelenklippe reduziert wird. Ist die Gelenklippe gerissen, wird sie durch einen Arzt arthroskopisch wieder an ihrem Ursprung befestigt.
Heilungsdauer bei Gelenklippenverletzung
Eine vollständige Heilung kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
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Schulter
In der Schulter treffen drei Knochen aufeinander: das Schlüsselbein (Clavicula), das Schulterblatt (Scapula) und der Oberarmknochen (Humerus). Die Gelenkflächen dieser Knochen bilden zusammen die Gelenke des Schultergürtels.6
Gelenklippe
Das Labrum glenoidale ist eine Gelenklippe, die eine 3-4 mm breite, wulstige Umrahmung der Knorpelpfanne (Cavitas glenoidalis) des Schulterblatts bildet. Das Labrum glenoidale besteht zum Großteil aus zirkulär verlaufenden Kollagenen, zu geringen Anteilen aus Faserknorpel.
Schulterblatt
Das Schulterblatt (lateinisch die Scapula[1]) bildet beim Menschen den hinteren, bei Tieren den oberen Teil des knöchernen Schultergürtels. Es handelt sich beim Menschen und den übrigen Säugetieren um einen platten, dreieckigen Knochen.
Oberarmknochen
Der Oberarm (lat. Brachium) ist ein Teil des Armes und bildet den körpernahen (proximalen) Abschnitt der oberen Extremität. Er ist über das Ellbogengelenk mit dem Unterarm verbunden und über das Schultergelenk mit dem Schultergürtel und dem Rumpf.
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