VerletzikonHand­gelenk Ver­stau­chung

Das menschliche Handgelenk (lat. Articulatio composita) besteht aus mehreren Teilgelenken. Hauptsächlich setzt es sich zusammen aus dem proximalen Gelenk zwischen der Speiche und dem Handwurzelknochen (lat. Articulatio radiocarpalis) und dem zwischen den beiden Reihen der Handwurzelknochen sitzendem distalen Gelenk (lat. Articulatio mediocarpalis). Auch die übrigen Gelenke der Handwurzel werden unter dem Begriff „Handgelenk“ eingeordnet, wobei sie die beiden Hauptgelenke lediglich in ihrer Funktion unterstützen und selbst nur über einen geringen Bewegungsumfang verfügen. Gestützt werden die einzelnen Gelenke des Handgelenkes durch eine Vielzahl an Bändern, die die Bewegungen führen und Gelenkkapsel verstärken.

Stürzt man auf sein Handgelenk oder versucht sich bei einem Sturz mit der Hand aufzufangen, kann es dabei zu einer Überdehnung der Bänder kommen. Die Handgelenkverstauchung – in der Fachsprache auch Distorsion genannt – passiert am häufigsten im Rahmen von Sportverletzungen und kann genauso unangenehm sein wie ein Knochenbruch.

Hand­gelenk Ver­stau­chung von Ärzten erklärt


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Symptome bei Hand­gelenk Ver­stau­chung

Ein verstauchtes Handgelenk verursacht starke Schmerzen und ist je nach Schwere der Bänderüberdehnung in seiner Bewegung eingeschränkt. Eine Schwellung oder Blutergüsse können sich erst mehrere Stunden nach dem Sturz bilden. Ein starkes Hämatom kann allerdings darauf hinweisen, dass die Bänder durch die starke Überdehnung auch angerissen sein könnten.


Behandlung bei Hand­gelenk Ver­stau­chung

Als Sofortmaßnahme nach einem Sturz auf die Hand ist die PECH-Regel sehr hilfreich:

  • P – Pause: die gerade ausgeübte Tätigkeit sollte sofort abgebrochen werden.
  • E – Eis: das betroffene Handgelenk sollte sofort gekühlt werden.
  • C – steht für Kompression: das betroffene Handgelenk kann verbunden werden. Das stabilisiert und reduziert die Schmerzen.
  • H – Hochlegen: die betroffene Hand sollte hochgelagert werden

Die betroffene Hand kann man anschließend Tapen oder mit einem Verband stabilisieren. Das gibt dem Gelenk Halt und unterstützt die Gelenkstrukturen während der Belastung. Bei einem Verband sollte darauf geachtet werden, dass dieser zwar mit etwas Druck angelegt wird, aber nicht zu stramm ist, da sonst die Durchblutung und Bewegung der Finger nicht gewährleistet werden kann. Auch kühlende und schmerzlindernde Salben sind unter dem Verband sinnvoll. Eine Handgelenksverstauchung sollte man ernst nehmen. Besonders dann, wenn die Bewegungseinschränkung sehr stark ist oder die Hand gar nicht mehr bewegt werden kann. Klingen die Beschwerden innerhalb weniger Tage nicht ab oder verschlimmern sich sogar, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Im schlimmsten Fall kann es sich nämlich um einen Bruch am Handgelenk oder dem Kahnbein handeln.


Heilungsdauer bei Hand­gelenk Ver­stau­chung

Eine einfache Handgelenksverstauchung heilt in der Regel recht schnell aus, schwerere Distorsionen können bis zur vollständigen Belastbarkeit mehrere Wochen in Anspruch nehmen.

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Handgelenk

Handgelenk

Das Handgelenk ist besteht aus zwei Teilen: Der obere Anteil ist eine gelenkige Verbindung zwischen dem Unterarmknochen Speiche (Radius) sowie den drei Handwurzelknochen Kahnbein, Mondbein und Dreiecksbein. Eine Zwischengelenkscheibe zwischen Speiche und Elle (dem zweiten Unterarmknochen) ist ebenfalls mitbeteiligt.

Äußere Bänder Hand­rücken

Äußere Bänder Hand*rücken

Die schlaffe Gelenkkapsel wird von einem umfangreichen Bandapparat verstärkt, der auch das distale Handgelenk umgibt. Dadurch wird das funktionelle Zusammenspiel der Handgelenkanteile unterstützt.

Innere Bänder Hand­rücken

Innere Bänder Hand*rücken

Zahlreiche Bänder stabilisieren das Gelenk und viele Sehnen machen die Bewegungen möglich. Einige der Sehnen ziehen vom Unterarm bis zum Handgelenk, andere bis zu den Fingern.

SL-Band

SL-Band

Das "Handgelenk" besteht aus Speiche und Elle, acht Handwurzelknochen und den Knochen der Mittelhand (s. Bild) sowie über 20 Bändern. Das wannenförmige skapholunäre Band (SL-Band) spannt sich dabei zwischen dem Kahnbein (Os scpaphoideum bzw. Skaphoid) und Mondbein aus.


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