Verletzikon
Der menschliche Körper hat insgesamt vier Kahnbeine – zwei an den Füßen (lat. Os naviculare) und zwei an den Händen (lat. Os scaphoideum). Eine Kahnbeinfraktur der Hand kommt deutlich häufiger vor. Das leicht bohnenförmig gewölbte Kahnbein ist der zweitgrößte der acht Handwurzelknochen und kann auf der Handinnenfläche gut durch die Haut getastet werden. Es gehört der körpernahen Reihe an und ist daumenseitig gelegen.
Ein Kahnbeinbruch entsteht in der Regel durch direkte Gewalteinwirkung, etwa bei einem Sturz auf die nach hinten gestreckte Hand. Auf welcher Höhe genau das Kahnbein bricht, ist abhängig von der Stärke der Überstreckung. Eine Verletzung des Kahnbeins macht etwa drei Viertel der Handwurzelbrüche aus, wird aber im Röntgen sehr häufig übersehen. Deshalb wird häufig bei Patienten, die über Schmerzen im Bereich der Handfläche klagen, eine dreischicht-Röntgenaufnahme gemacht.
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Kahnbeinfraktur im Erklärvideo
Symptome bei Kahnbeinfraktur
Ein Kahnbeinbruch verursacht starke Schmerzen auf der Handrückseite und im Daumen. Das Handgelenk schwillt dabei meistens an und schmerzt mehr, sobald es bewegt wird. Vor allem aber verursacht eine Greifbewegung starke Schmerzen, weswegen Betroffene instinktiv eine Schonhaltung der Hand einnehmen. Druckempfindlichkeit im Bereich am Handgelenksrücken zwischen den beiden Sehnen, die den Daumen abspreizen, ist ein weiteres typisches Zeichen einer Kahnbeinfraktur.
Behandlung bei Kahnbeinfraktur
Stabile Kahnbeinfrakturen, also Brüche, bei denen Knochenbruchstücke nicht verschoben sind, werden in der Regel mit einer Gipsruhigstellung behandelt. Kahnbeinbrüche sind aber leider in den meisten Fällen instabil. Das bedeutet, dass sie operativ behandelt werden müssen. Dabei werden die Bruchstücke gerade aneinander gefügt und mit einer Titanschraube stabilisiert.
Heilungsdauer bei Kahnbeinfraktur
Die Heildauer eines Kahnbeinbruchs dauert in der Regel etwa 12 Wochen.
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Kahnbein
Das Kahnbein (Skaphoid) liegt auf der Daumenseite und ist der größte unter den Handwurzel-Knochen der ersten Reihe. Mechanisch verbindet das Kahnbein die erste und zweite Handwurzelreihe.
Fingerknochen
Die fünf Finger (Digiti manus) stellen die Endglieder der Hand dar und bestehen aus insgesamt vierzehn Fingerknochen. Vom Bautyp handelt es sich bei diesen Knochen um lange Röhrenknochen.
Elle
Die Elle (lat. Ulna) ist ein Knochen des Unterarmes, der parallel zur Speiche verläuft. Ihr Körper ist rautenförmig und besteht aus zwei Endstücken.
Speiche
Die Speiche (lat. Radius) ist ein Knochen des Unterarmes. Sie ist daumenseitig gelegen, bei Säugetieren kräftiger als die Elle und ein typischer Röhrenknochen.
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