VerletzikonMuskel­kater

Ein Muskel (lat. musculus) ist ein Organ, welches durch Kontraktion und Relaxation die Strukturen eines Organismus bewegen kann. Ein Muskel besteht aus einzelnen hierarchisch angeordneten Strukturelementen. Die kleinste Einheit ist die Myofibrille. Viele Myofibrillen bilden eine Muskelfaser, die zusammengefasst wiederum zu Muskelfaserbündeln werden. Den eigentlichen Muskel bildet der Zusammenschluss mehrerer Muskelfaserbündel. Eingebettet ist der Muskel in einen Bindegewebesack, die sogenannte Faszie. Diese geht in Sehnen über, die den Muskel am Knochen befestigt.

Werden die Muskeln durch exzessive oder ungewohnte Bewegungsabläufe überlastet, entstehen in den Muskelfibrillen winzige Risse. Dabei können sogar auch ganze Muskelfasern einreißen. Es bilden sich kleine Entzündungsherde, dabei tritt Wasser in die Fasern, welches kleine Flüssigkeitsansammlungen bildet. Die sogenannten Ödeme lassen den Muskel anschwellen und verursachen dabei Schmerzen. Diese sind im Allgemeinen als Muskelkater bekannt. Die häufigste Ursache für einen Muskelter sind Sportarten, in denen oft Stopp- und Antrittsbewegungen vorkommen, wie zum Beispiel Fußball, Tennis oder Kraftsport. Auch das Abwärtsgehen beim Wandern kann den Muskeln zusetzen.

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Symptome bei Muskel­kater

Grundsätzlich gilt aber, je untrainierter ein Muskel ist, desto höher die Gefahr eines Muskelkaters. Die Schmerzen treten dabei mit einer Verzögerung von einem bis drei Tagen auf, werden zunehmend stärker und können bis zu einer Woche andauern.


Behandlung bei Muskel­kater

Wer einen Muskelkater hat, sollte zunächst auf hohe Kraftbelastungen verzichten. Der Bewegungsschmerz lässt sich durch vorsichtiges Dehnen mildern. Zur Regeneration der Muskulatur empfiehlt sich kohlenhydrat- und eiweißreiche Ernährung. Auch Wärme sind bei Muskelkater gut. Warme Duschen oder ein Saunabesuch helfen dabei, die Durchblutung der Muskulatur zu steigern und tragen so zur schnelleren Genesung der Muskelfasern bei. Bei Muskelkater sollten Massagen zunächst vermieden werden, da sie die verletzten Myofibrillen zusätzlich irritieren und so den Heilungsprozess verlangsamen können.


Heilungsdauer bei Muskel­kater

Ein Muskelkater muss in der Regel nicht ärztlich behandelt werden. Halten die Schmerzen trotz Hilfsmaßnahmen allerdings länger als zehn Tage an oder man kann sich den Muskelschmerz nicht durch ein Übermaß an sportlicher Aktivität erklären, sollte zum Arzt gegangen werden.

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Muskel

Muskel

Die Muskulatur ist ein Organsystem in Gewebetieren und bezeichnet die Muskeln. Der Begriff bezieht sich z. B. bei den Bezeichnungen Bauchmuskulatur oder Rückenmuskulatur auf die Muskelgruppen des jeweiligen Körperabschnitts und ihre Wechselwirkung.

Muskelbündel

Muskelbündel

Ein Muskelfaserbündel ist eine mit Bindegewebe umgebene Gruppe von Muskelfasern. Mehrere Muskelfaserbündel bilden zusammen einen Skelettmuskel. Die nächst kleinere Organisationsebene unterhalb der Primärbündel sind die einzelnen Muskelfasern.

Muskelfaser

Muskelfaser

Als Muskelfaser, auch Muskelfaserzelle oder Myozyt, bezeichnet man die spindelförmige zelluläre Grundeinheit der (quergestreiften) Muskulatur des Skeletts. Muskelfasern enthalten als Träger ihrer Funktion bis mehrere Hundert Muskelfibrillen.

Myofibrille

Myofibrille

Jede Muskelfaser besteht aus hunderten von Myofibrillen. Sie haben eine säulenartige Form mit einem durchschnittlichen Durchmesser von etwa 1µm. Ihre Enden sind an der Zellmembran einer Muskelzelle, dem Sarkolemm, verankert, wodurch sich die Verkürzung der Myofibrillen direkt auf dieses überträgt.


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