Verletzikon

Ein Muskel (lat. musculus) ist ein Organ, welches mittels Kontraktion und Relaxation die Strukturen eines Organismus bewegen kann. Ein Muskel besteht aus einzelnen, hierarchisch angeordneten Strukturelementen. Die kleinste Einheit ist die Myofibrille. Viele Myofibrillen bilden eine Muskelfaser, die zusammengefasst wiederum zu Muskelfaserbündeln werden. Den eigentlichen Muskel bildet der Zusammenschluss mehrerer Muskelfaserbündel. Eingebettet ist der Muskel in einen Bindegewebesack, die sogenannte Faszie. Diese geht in Sehnen über, die den Muskel am Knochen befestigt.

Wird ein Muskel überlastet und oder über die Grenzen seiner Elastizität gedehnt, kann es zu einer Muskelverletzung kommen. Die schwerste Form einer solchen Verletzung ist der Muskelriss. Dabei kann ein kompletter Muskel oder sogar das Sehnengewebe zerreißen. Ein kompletter Muskelabriss führt zu einer starken Blutung in das Gewebe sowie zu einem teilweise vollständigen Verlust der Muskelkraft.Vor allem Sportler, wie Kurzstreckensprinter oder Fußballer, sind häufig von Muskelrissen betroffen, da sie ihre Oberschenkelmuskulatur bei gleichzeitiger maximaler Belastung ganz plötzlich anspannen müssen. Dabei begünstigen verschiedene Faktoren wie fehlendes Aufwärmen, unzureichender Trainingszustand oder auch falsches Schuhwerk solche Muskelverletzungen sehr.

Muskelriss von Ärzten erklärt


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Symptome bei Muskelriss

Typische Symptome einer Muskelzerrung sind extrem starke, stechende Schmerzen, die ganz plötzlich auftreten. Eine Bewegung oder jegliche Belastung des betroffenen Muskels ist so gut wie unmöglich. Die eintretenden Blutungen führen häufig zu einem sichtbaren Bluterguss. An der Stelle des Muskelrisses kann manchmal eine Delle ertastet werden.


Behandlung bei Muskelriss

Als Sofortmaßnahme bei einem gerissenen Muskel kann das PECH-Schema angewendet werden:

  • P – Pause: die gerade ausgeübte Tätigkeit sollte sofort abgebrochen werden.
  • E – Eis: der betroffene Muskel sollte sofort gekühlt werden.
  • C – steht für Kompression: der betroffene Muskel kann verbunden werden. Das stabilisiert und reduziert die Schmerzen.
  • H – Hochlegen: das betroffene Glied sollte hochgelagert werden

Ein gerissener Muskel sollte allerdings dann schnellstmöglich von einem Arzt behandelt werden. Dieser wird mit Hilfe von Muskelfunktionstests und bildgebender Maßnahmen, wie Ultraschall oder MRT feststellen, wie schwer die Verletzung ist. Erfolgt eine konservative Therapie wird dabei der betroffene Körperteil mithilfe eines Verbands ruhiggestellt. Dadurch nähern sich die Muskelfasern an und können wieder zusammenwachsen. Der Patient bekommt zusätzlich entzündungshemmende Schmerzmittel. Anschließend erfolgt eine Physiotherapie und nach etwa drei Wochen kann der Betroffene den Muskel wieder belasten.Ist der Riss größer als zwei Drittel des Muskelquerschnitts und die Blutung im Gewebe stark ausgedehnt, muss die Verletzung operativ behandelt werden. Dabei wird zunächst das entstandene Hämatom entfernt und der Muskel vernäht bzw. mit seinem Ursprung verbunden. Nach der Operation wird der betroffene Körperteil für mindestens 4 Wochen mithilfe eines Gipsverbands ruhiggestellt. Eine muskeltonisiernde Krankengymnastik kann aber bereits kurz nach der Operation durchgeführt werden.


Heilungsdauer bei Muskelriss

Die vollständige Heilung eines operierten Muskelrisses kann bis zu 8 Wochen dauern.

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Adduktoren

Adduktoren

Adduktoren sind Muskeln zum Heranziehen eines Körpergliedes und gehören zu den Skelettmuskeln. Sie befinden sich in der Innenseite der Oberschenkel.

Bauchmuskeln

Bauchmuskeln

Als Bauchmuskulatur werden die paarig angelegten Skelettmuskeln bezeichnet, die Bauch- und Beckenraum umschließen und den Brustkorb mit dem Becken verbinden.

Muskel

Muskel

Die Muskulatur ist ein Organsystem in Gewebetieren und bezeichnet die Muskeln. Der Begriff bezieht sich z. B. bei den Bezeichnungen Bauchmuskulatur oder Rückenmuskulatur auf die Muskelgruppen des jeweiligen Körperabschnitts und ihre Wechselwirkung.

Muskelbündel

Muskelbündel

Ein Muskelfaserbündel ist eine mit Bindegewebe umgebene Gruppe von Muskelfasern. Mehrere Muskelfaserbündel bilden zusammen einen Skelettmuskel. Die nächst kleinere Organisationsebene unterhalb der Primärbündel sind die einzelnen Muskelfasern.


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