VerletzikonRippen­fraktur

Als Rippen (lat. costa) bezeichnet man die paarigen, gebogenen Knochen des Rumpfes. Der menschliche Körper verfügt über 12 Rippenpaare, dabei sind die oberen sieben über den Rippenknorpel direkt mit dem Brustbein verbunden, das achte bis zehnte Paar setzt am knorpeligen Rippenbogen an und die beiden unteren enden frei in der Muskulatur. Rückenseitig bilden Rippen eine bewegliche Verbindung mit der Wirbelsäule, in dem die Rippenköpfe zwei aufeinander folgende Wirbel berühren. Auf der anderen Körperseite bilden sie zusammen mit der Brustwirbelsäule und dem Brustbein den Brustkorb (Thorax).

Ein heftiger Sturz auf Kanten - wie Treppenstufen oder Badewannenrand - kann zu einer Rippenfraktur führen. Auch Verkehrs- oder Fahrradunfälle, starke körperliche Gewalt wie Tritte oder Schläge auf den Brustkorb und Kampf- oder Kontaktsportarten können Rippenbrüchen verursachen. Dabei braucht es bei jungen und gesunden Menschen einer ziemlich starken Krafteinwirkung, um die Rippen zu brechen, während bei älteren Menschen Erkrankungen - wie Osteoporose oder chronische Lungenerkrankungen - Knochenbrüche im Bereich des Brustkorbs vergünstigen. Nicht selten kann es auch bei einer Herzdruckmassage zu Rippenfraktur kommen. Rippenbrüche werden in drei unterschiedliche Formen unterteilt. Bei der Serienrippenfraktur brechen drei oder mehr übereinander gelegene Rippen. Wenn die betroffene Rippe zwei oder mehr Brüche aufweist, sodass die dazwischenliegenden Knochenstücke beweglich sind, spricht der Mediziner von einer Rippenstückfraktur. Durchstößt die gebrochene Rippe die Haut, spricht man von einer offenen Fraktur. Bei den meisten Rippenbrüchen handelt es sich allerdings um einfache, geschlossene Frakturen.

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Symptome bei Rippen­fraktur

Die Symptome einer Rippenfraktur sind denen einer Prellung sehr ähnlich – die betroffene Stelle weist Hämatome und Schwellungen auf. Ein Rippenbruch ist in der Regel sehr schmerzhaft, vor allem beim Atmen, Husten oder Niesen. Das Drücken der betroffenen Stelle schmerzt ebenfalls, nicht selten kann man dabei ein knirschendes Geräusch hören, oder ein sogenanntes Hautemphysem (Luftansammlung) ertasten. Bei manchen Frakturen kann man die Bruchstelle sogar fühlen.


Behandlung bei Rippen­fraktur

Da der Brustkorb innere Organe wie z.B. Lunge, Luftröhre oder den Herzmuskel umschließt, können Rippenfrakturen im schlimmsten Fall auch zu inneren Verletzungen führen. Bei dem Verdacht eines Rippenbruchs sollte man deshalb grundsätzlich einen Arzt aufsuchen. Dieser wird mit Hilfe von bildgebenden Maßnahmen wie Röntgen, Ultraschall oder Computertomografie feststellen, um welche Art von Rippenfraktur es sich handelt sowie ob und wie schwer dabei innere Organe verletzt wurden.Sind die inneren Organe intakt, ist eine Operation nur in Ausnahmefällen notwendig. Da die Knochenhaut und die umliegende Muskulatur die Rippen sehr gut stabilisiert, heilen Rippenbrüche – selbst wenn es sich um eine Serienfraktur handelt – meist von selbst aus. Manchmal kann man Knochenbrüche im Brustkorbbereich zusätzlich mit einem therapeutischen Klebeverband tapen. Gips oder Verbände werden in der Regel jedoch nicht angelegt, um das Risiko einer Lungenentzündung zu minimieren.Da das Atmen bei einem Rippenbruch Schmerzen verursacht, werden Betroffenen Schmerzmittel verabreicht. Darüber hinaus sind Schonung und Entlastung ausschlaggebend für die Heilung. Schwere körperliche Tätigkeiten oder sportliche Aktivitäten in den ersten vier Wochen Tabu. Zusätzlich wird eine Atemtherapie empfohlen, bei welcher der Patient dazu angeleitet wird, vertieft zu atmen.


Heilungsdauer bei Rippen­fraktur

Eine Rippenfraktur ohne zusätzliche Komplikationen heilt meist innerhalb von vier bis sechs Wochen aus.

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Rippen

Rippen

Als Rippen bezeichnet man die paarigen, gebogenen, stabförmigen Knochen, die dorsalseitig an der Brustwirbelsäule entspringen. Sie bilden zusammen mit der Brustwirbelsäule und dem Sternum den knöchernen Brustkorb (Thorax).

Brustbein

Brustbein

Das Sternum (Brustbein) befindet sich in der Brustwand zwischen den sieben obersten Rippenpaaren, mit denen es in gelenkiger Verbindung steht. Es ist aufgrund seiner platten, länglichen, nach vorn konvex gekrümmten Form leicht zu erkennen und gut durch die Haut tastbar.

Brustwirbelsäule

Brustwirbelsäule

Die Brustwirbelsäule (BWS) besteht aus 12 Brustwirbeln. Sie stabilisiert den Rumpf und schützt mit den Rippen innere Organe. Die Aufeinanderreihung der einzelnen Wirbel mit ihren Wirbellöchern bildet als Gesamtheit den Wirbelkanal (Canalis vertebralis).

Vordere Rippen

Vordere Rippen

Jede Rippe setzt sich aus einem hinteren knöchernen und einem vorderen knorpeligen Anteil (Cartilago costalis) zusammen. Letzterer stellt die Verbindung zum Sternum dar und weist eine Krümmung nach kranial auf.


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