VerletzikonSchulter­eck­gelenk­sprengung

Das Schultereckgelenk (lat. Articulatio acromioclavicularis) – auch laterales Schlüsselbeingelenk genannt – verbindet das äußere Ende des Schlüsselbeins (lat. Clavicula) mit einem Knochenvorsprung des Schulterblattes (lat. Scapula). Dieser Knochenvorsprung heißt Acromion, weswegen das Schultereckgelenk in der Medizin auch als Acromioclaviculargelenk (AC-Gelenk) bezeichnet wird. Dieses Gelenk wird von mehreren Bändern in Position gehalten, dabei wird die horizontale Stabilität durch den akromioklavikulären Bandapparat (lat. Ligamentum acromioclaviculare) und die vertikale Stabilität durch korakoklavikulare Bänder (lat. Ligamentum coracoclaviculare) gewährleistet.

Durch einen Sturz auf den ausgestreckten Arm oder direkt auf die Schulter, kann es zu einer Verletzung des Schultereckgelenkes kommen, der sogenannten Schultereckgelenksprengung. Dabei können die Kapseln und Bänder des Schultereckgelenkes teilweise oder vollständig reißen, wodurch die Funktion des AC-Gelenkes stark beeinträchtigt werden kann.

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Symptome bei Schulter­eck­gelenk­sprengung

Eine Schultereckgelenksprengung ist häufig deutlich äußerlich erkennbar, da sich durch die gerissenen Bänder das Schlüsselbein verschieben kann und dies eine veränderte Schulterform zu Folge hat. Es stellen sich sofort mittlere bis sehr starke Schmerzen ein, die in den kompletten Arm ausstrahlen. Auch Schwellungen und Bewegungsunfähigkeit der betroffenen Schulter sind typisch für diese Verletzung. Die Schweregrade einer AC-Gelenksprengung werden in sechs Stufen eingeteilt – diese reichen von Schulterbänderzerrung bis zur kompletten Verschiebung des Schlüsselbeins.


Behandlung bei Schulter­eck­gelenk­sprengung

Eine Zerrung oder ein leichter Anriss der Bänder des Schultereckgelenkes kann mit speziellen Verbandstechniken ruhiggestellt und anschließender Physiotherapie behandelt werden. Sind die Schulterbänder gerissen und das Schlüsselbein verschoben, erfolgt ein operativer Eingriff. Dabei werden die gerissenen Bänder genäht oder mit Hilfe von Drähten, Platten oder Verschraubungen stabilisiert. Nach einem operativen Eingriff wird die betroffene Schulter mit einem Verband stabilisiert. Bewegungen über Schulterhöhe sollte dabei bis zur Entfernung der Implantate vermieden werden.


Heilungsdauer bei Schulter­eck­gelenk­sprengung

Die Genesungsdauer nach einer konservativen Behandlung einer Schultereckgelenksprengung beträgt etwa 6-8 Wochen. Bis zur voller Belastbarkeit der Schulter nach einer OP vergehen mindestens 3 Monate.

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Schulter

Schulter

In der Schulter treffen drei Knochen aufeinander: das Schlüsselbein (Clavicula), das Schulterblatt (Scapula) und der Oberarmknochen (Humerus). Die Gelenkflächen dieser Knochen bilden zusammen die Gelenke des Schultergürtels.6

Schlüsselbein

Schlüsselbein

Das Schlüsselbein verbindet Schulterblatt und Brustbein. Es ist also der leicht gebogene Knochen, der links und rechts unterhalb des Halses liegt. Das Wort Schlüsselbein ist eine Entlehnung aus dem lateinischen Clavicula, dem „Schlüsselchen“ als Verkleinerungsform von lat. clavis.

Schulterblatt

Schulterblatt

Das Schulterblatt (lateinisch die Scapula[1]) bildet beim Menschen den hinteren, bei Tieren den oberen Teil des knöchernen Schultergürtels. Es handelt sich beim Menschen und den übrigen Säugetieren um einen platten, dreieckigen Knochen.

Oberarm­knochen

Oberarm*knochen

Der Oberarm (lat. Brachium) ist ein Teil des Armes und bildet den körpernahen (proximalen) Abschnitt der oberen Extremität. Er ist über das Ellbogengelenk mit dem Unterarm verbunden und über das Schultergelenk mit dem Schultergürtel und dem Rumpf.


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