VerletzikonSchulter­luxation

Das Schultergelenk (lat. Articulatio humeri) besteht aus dem Oberarmkopf (lat. Caput humeri) und der Schulterblattgelenkpfanne (lat. Cavitas glenoidalis) des Schulterblatts. Das Schultergelenk ist das beweglichste Kugelgelenk des menschlichen Körpers, da es größtenteils durch Muskulatur gesichert ist und deshalb nicht durch knöcherne Strukturen eingeschränkt wird. Besonders wichtig für die Stabilisierung des Schultergelenkes ist die sogenannte Rotatorenmanschette. Diese fixiert den Oberarmkopf in der Gelenkpfanne und besteht aus vier Sehnen. Die Sehne des Supraspinatusmuskels ist dabei die wichtigste, da sie den Oberarmkopf von oben umfasst und eine wesentliche Funktion für die Beweglichkeit des Arms hat.

Kugelt der Oberarmkopf vollständig aus der Gelenkpfanne heraus, spricht man von einer Schulterluxation. Obwohl eine ausgekugelte Schulter zu den häufigsten Luxationen bei einem Menschen gehört, bedarf es sehr großer Kräfte, damit eine gesunde Schulter luxiert. Die meisten Schulterluxationen geschehen deshalb häufig in Zusammenhang mit einem Unfall, bei dem eine hebelnde Kraft auf den gestreckten Arm einwirkt. Bei dieser traumatischen Luxation können auch Schäden am Kapsel-Band-Apparat, Sehnenrisse oder sogar Knochenbrüche entstehen. Später können nach solchen Unfällen deshalb schon bei geringeren Krafteinwirkungen sogenannte rezidivierende Luxationen auftreten. Besteht eine Vorerkrankung des Schultergelenkes, Anomalien der Gelenkkapsel, Fehlbildungen der Gelenkpfanne oder eine Bindegewebeschwäche, kann es bei Betroffenen schon bei deutlich geringerer Krafteinwirkung zum Auskugeln der Schulter kommen - der sogenannten habituellen Luxation.

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Symptome bei Schulter­luxation

Eine luxierte Schulter verursacht bei Betroffenen sehr starke Schmerzen und der Arm lässt sich nicht mehr bewegen. Häufig entstehen an der betroffenen Stelle ein Bluterguss und eine Schwellung.


Behandlung bei Schulter­luxation

Eine ausgekugelte Schulter sollte immer von einem Arzt behandelt werden. Durch Ertasten und Röntgen, bzw. MRT, stellt der Arzt fest, ob auch umliegende Teile wie Sehnen, Bänder und Knorpel beschädigt sind. Ist das der Fall, muss eine Schulterluxation operativ behandelt werden.Eine Schulterluxation, bei der die umliegenden Weichteile nicht betroffen sind, kann manuell eingerenkt werden. Dies passiert meistens trotzdem mit Einsatz von starken Schmerzmitteln, örtlicher Betäubung oder sogar unter Vollnarkose, da es für den Patienten ein sehr schmerzhafter Eingriff ist. Nach dem Einrenken wird die betroffene Schulter mit einem speziellen Verband fixiert. Sowohl bei einer manuell als bei einer operativ behandelten Schulterluxation, erfolgt im Anschluss ein Aufbautraining zur Kräftigung Schultermuskulatur. Während die Physiotherapie bei der konservativen Therapie nach ca. 14 Tagen eingesetzt werden kann, dauert es nach einem operativen Eingriff etwa 6 Wochen, bis der Patient mit dem Aufbautraining beginnen kann.


Heilungsdauer bei Schulter­luxation

Bis es zu einer vollständigen Heilung und vollumfänglichen Bewegung einer luxierten Schulter kommt, kann es je nach Therapie bis zu 6 Monate dauern.

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Schulter

Schulter

In der Schulter treffen drei Knochen aufeinander: das Schlüsselbein (Clavicula), das Schulterblatt (Scapula) und der Oberarmknochen (Humerus). Die Gelenkflächen dieser Knochen bilden zusammen die Gelenke des Schultergürtels.6

Schlüsselbein

Schlüsselbein

Das Schlüsselbein verbindet Schulterblatt und Brustbein. Es ist also der leicht gebogene Knochen, der links und rechts unterhalb des Halses liegt. Das Wort Schlüsselbein ist eine Entlehnung aus dem lateinischen Clavicula, dem „Schlüsselchen“ als Verkleinerungsform von lat. clavis.

Oberarm­knochen

Oberarm*knochen

Der Oberarm (lat. Brachium) ist ein Teil des Armes und bildet den körpernahen (proximalen) Abschnitt der oberen Extremität. Er ist über das Ellbogengelenk mit dem Unterarm verbunden und über das Schultergelenk mit dem Schultergürtel und dem Rumpf.

Schulterblatt

Schulterblatt

Das Schulterblatt (lateinisch die Scapula[1]) bildet beim Menschen den hinteren, bei Tieren den oberen Teil des knöchernen Schultergürtels. Es handelt sich beim Menschen und den übrigen Säugetieren um einen platten, dreieckigen Knochen.


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