VerletzikonSki­daumen

Der Daumen (lat. pollex) ist der stärkste der fünf Finger einer Hand und besteht aus zwei Fingerknochen – dem Phalanx proximalis und dem Distalis. Dank des Daumensattelgelenkes (lat. Articulatio carpometacarpalis pollicis) ist der Daumen der beweglichste aller Finger. Das nach seiner Form benannte Sattelgelenk, kann in zwei Achsen bewegt werden und ähnelt funktionell einem Kugelgelenk. Das Daumensattelgelenk wird durch mehrere Bänder stabilisiert.

Das Daumengrundgelenk, welches aus den beiden Daumenknochen besteht, wird u.a. durch das ulnare Seitenband stabilisiert. Dieses Band verbindet den Phalanx proximalis mit dem Phalanx distalis. Reißt dieses Band, ganz oder teilweise, spricht man von einem Skidaumen, da diese Verletzung heutzutage am häufigsten beim Skifahren passiert. Stürzt der Skifahrer auf den Daumen, der den Skistock umfasst, kommt es dabei zu einer übernatürlichen Abspreizung des Daumens, bei der das Seitenband reißen kann.

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Symptome bei Ski­daumen

Ein Bänderriss des inneren Seitenbandes des Daumens verursacht mittelstarke Schmerzen im Daumengelenk, vor allem bei Druck, Belastung und Bewegung des Daumens. Das Gewebe kann anschwellen und es könnten auch Blutergüsse im Bereich der Verletzung entstehen. Ist das Seitenband angerissen oder vollständig durchtrennt, verliert der Daumen an Kraft und wird instabil.


Behandlung bei Ski­daumen

Als Sofortmaßnahme bei einem gerissenen Seitenband des Daumens sollte man das PECH-Schema anwenden:

  • P – Pause: die gerade ausgeübte Tätigkeit sofort abgebrochen werden.
  • E – Eis: der betroffene Daumen sollte sofort gekühlt werden.
  • C – steht für Kompression: der Daumen kann Verbunden werden. Das stabilisiert und reduziert die Schwellung und die Schmerzen.
  • H – Hochlegen: die betroffene Hand sollte hochgelagert werden

Mit einer Bandverletzung des Daumens sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Dieser wird mit Hilfe bildgebender Maßnahmen feststellen, wie stark die Bänder bei dem Unfall verletzt sind und wird eine entsprechende Therapie anwenden. Sind die Seitenbänder überdehnt oder nur teilangerissen, kann eine konservative Therapie erfolgen. Dabei wird etwa eine Daumenschiene oder fester Tape-Verband angelegt und somit eine Ruhigstellung des Daumens gewährleistet. Bei größeren oder vollständigen Bänderrissen muss üblicherweise operiert werden. Dabei wird das gerissene Band vernäht oder mithilfe eines Sehnenstücks rekonstruiert. Sind bei dem Unfall auch Knochenbrüche entstanden, werden die knöchernen Strukturen mittels Schrauben oder Drähte fixiert.


Heilungsdauer bei Ski­daumen

In beiden Fällen wird der Daumen für etwa 4-6 Wochen ruhiggestellt. Anschließend werden mit Hilfe von Physiotherapie die ursprüngliche Beweglichkeit und die Stabilität des Daumens wieder hergestellt.

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Daumen

Daumen

Der Daumen besteht aus drei Gelenken, welche die drei Knochen des Daumens miteinander verbinden und für Beweglichkeit sorgen: Dem Daumensattelgelenk, dem Daumengrundgelenk und dem Daumenendgelenk.

Daumen­sattelgelenk

Daumen*sattelgelenk

Das Daumensattelgelenk (Articulatio carpometacarpalis pollicis, kurz CMCP) stellt die Verbindung zwischen dem Mittelhandknochen des Daumens und der distalen Handwurzelreihe dar.

Daumen­grundgelenk

Daumen*grundgelenk

Das Daumengrundgelenk ist eines von insgesamt drei Gelenken des Daumens. Es verbindet den Mittelhandknochen mit dem Daumengrundglied und sorgt somit für eine große Beweglichkeit.

Ulnares Seitenband

Ulnares Seitenband

Die Bänder geben den Gelenken Stabilität. So verhindern das ulnare Seitenband (UCL) abnorme Seitwärtsbewegungen des Daumengrundgelenks und sichern einen festen Griff des Daumens.


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