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Handgelenkbruch? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können

Welche Ursachen hat ein Handgelenkbruch?

Das menschliche Handgelenk (lat. Articulatio composita) besteht aus mehreren Teilgelenken. Hauptsächlich setzt es sich zusammen aus dem proximalen Gelenk zwischen der Speiche und dem Handwurzelknochen (lat. Articulatio radiocarpalis) und dem zwischen den beiden Reihen der Handwurzelknochen sitzendem distalen Gelenk (lat. Articulatio mediocarpalis). Auch die übrigen Gelenke der Handwurzel werden unter dem Begriff „Handgelenk“ eingeordnet, wobei sie die beiden Hauptgelenke lediglich in ihrer Funktion unterstützen und selbst nur über einen geringen Bewegungsumfang verfügen.

Wenn man versucht, einen Sturz mit der Hand abzufangen und dabei mit der Handinnenfläche am Boden aufkommt, kann es zu einem Handgelenkbruch kommen. Dabei verschiebt sich das handgelenksnahe Knochenfragment in Richtung Handrücken. Es entsteht eine sogenannte „Extensionsfraktur“. In seltenen Fällen kann auch passieren, dass man den Sturz mit dem Handrücken abfängt. Dabei kann eine „Flexionsfraktur“ entstehen, bei der sich ein Knochenfragment in Richtung Handinnenfläche verschiebt. Eine Handgelenksfraktur wird in der Fachsprache „distale Radiusfraktur“ genannt, da es sich dabei um einen handgelenksnahen (distalen) Bruch der Speiche (lat. Radius) handelt. Mit 20-25% ist die distale Radiusfraktur der häufigste Bruch und betrifft sehr oft junge Menschen bis zum 18. Lebensjahr - vor allem bei Sportarten wie Snowboarden, Inlineskaten, Fußball oder Handball. Auch bei Senioren ab dem 60. Lebensjahr kommen Handgelenksbrüche häufiger vor, da diese aufgrund von Knochenschwund (Osteoporose) grundsätzlich anfälliger für Knochenbrüche sind.

Handgelenkknochen können leicht brechen

Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?

Besonders risikobehaftet sind Sportarten bei denen es häufig zu Stürzen kommt. Dazu zählen:

  • Skateboarden
  • Inlineskaten
  • Mountainbiking
  • Skifahren
  • Snowboarden
  • Fußball
  • Handball

Welche Symptome verursacht ein Handgelenkbruch?

Eine distale Radiusfraktur verursacht starke Schmerzen, vor allem bei einer Unterarmdrehung und dem Aufwärtsdrehen der Hand. Weitere Symptome eines Handgelenksbruchs sind Kraftverlust, Schwellungen, Gefühlsstörungen, Funktionsstörung und eine sichtbare Fehlstellung der Hand.

Wie wird ein Handgelenkbruch diagnostiziert?

Wenn die körperliche Untersuchung einen Verdacht auf einen Bruch des Handgelenkes ergibt, wird in der Regel ein Röntgenbild erstellt. Das geschieht in 2 Ebenen, um einen guten Blick auf alle Knochen des Gelenks zu haben und um abzuklären, wo genau der Bruch liegt und ob sich Knochenteile verschoben oder gelöst haben.

Der Bruch des Handgelenkes muss manchmal operiert werden

Wie wird ein Handgelenkbruch behandelt?

Eine isolierte Handgelenksfraktur – ein Bruch, bei dem nur die Speiche betroffen ist und keinen oder nur geringen Versatz aufweist – kann konservativ behandelt werden. Das Handgelenk wird dabei mit einem Gipsverband gestützt und in regelmäßigen Abständen mittels Röntgenaufnahmen kontrolliert. Distale Radiusfrakturen, bei denen auch umliegende Weichteile oder weitere Knochen des Handgelenks ebenfalls beschädigt sind - Trümmerbrüche oder offene Frakturen - müssen operativ behandelt werden. Je nach Schwere des Bruchs wird dabei das Handgelenk repositioniert und mittels Schrauben, Drähten, äußerlichen Haltevorrichtungen oder Metallplatten fixiert. Eine wiederholte Operation ist in manchen Fällen nötig, da einige Materialien nach erfolgter Heilung wieder entfernt werden müssen.

Wie ist die Prognose bei einem Handgelenkbruch?

Je nach Schwere der Verletzung heilt ein Handgelenksbruch innerhalb von 4-8 Wochen aus. Wichtig ist dabei zu wissen, dass je länger das Gelenk ruhiggestellt werden muss, desto langsamer kann die Beweglichkeit, Koordination und Kraft wieder erlangt werden. Aus diesem Grund sollte der Betroffene während der Heilungsphase - trotz Gipsverband - seine Finger möglichst normal bewegen und einsetzen. Nach einer distalen Radiusfraktur erfolgt in jedem Fall eine Physiotherapie.

Knochenbruch im Handgelenk

Wie lässt sich einem Handgelenkbruch vorbeugen?

Das Wichtigste ist, einen Sportunfall oder einen Sturz zu vermeiden. Das schafft man, wenn man mit ausreichend Konzentration ins Training geht und sich nicht überschätzt. Dazu bietet die passende Ausrüstung einen hohen Schutz – wie zum Beispiel Handgelenkprotektoren. Außerdem sollte man seine Knochen schon rechtzeitig vor Osteoporose schützen. Also auf den Vitamin D Spiegel achten und die Muskeln regelmäßig kräftigen.

Mehr Infos zu Handgelenkbruch in unserem Lexikon

Was sie sonst noch tun können und welche Übungen Ihnen dabei helfen, einen Handgelenkbruch vollständig zu heilen, verraten wir in unserer ausführlichen Anleitung.

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Handgelenkbruch ist auf einem Röntgenbild gut sichtbar

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Mit einem Handgelenkbruch sollte man den Arzt aufsuchen

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