Verletzikon

Das Sprunggelenk ist das Verbindungsgelenk zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß, wobei man das untere (USG) und das obere Sprunggelenk (OSG) unterscheidet. Die Knochen des Sprunggelenks werden von einer komplexen Bandstruktur stabilisiert. Während am Innenknöchel die Bänder aus mehreren Strängen bestehen, verlaufen an der Außenseite lediglich drei Bänder. Darüber werden Schien- und Wadenbein durch die vordere und hintere Syndesmose zusammengehalten und bilden die Sprunggelenkgabel.

Die häufigste Verletzung eines Sprunggelenks passiert durch das Umknicken über den Außenknöchel. Verstauchungen der Innenbänder sind seltener.

Bandverletzungen Sprunggelenk von Ärzten erklärt


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Symptome bei Bandverletzungen Sprunggelenk

Verstauchungen sind schmerzhaft und werden in unterschiedliche Grade eingeteilt.

  • Grad 1 – leichte Überdehnung der Bänder, das Sprunggelenk ist leicht angeschwollen aber stabil.
  • Grad 2 – Bänder sind eingerissen, das Sprunggelenk ist mittelstark angeschwollen und schmerzt. Leichte Instabilität und Bewegungseinschränkung.
  • Grad 3 – Bänder sind komplett gerissen, das Sprunggelenk ist stark angeschwollen, Betroffene haben Blutergüsse und starke Schmerzen. Der Fuß ist instabil und kann nicht belastet werden.


Behandlung bei Bandverletzungen Sprunggelenk

Zur Erstversorgung einer Bandverletzung am Sprunggelenk wird das sogenannte PECH-Schema verwendet:

  • P – Pause: bei einer Verstauchung muss die gerade ausgeübte Tätigkeit abgebrochen werden.
  • E – Eis: der betroffene Knöchel sollte sofort gekühlt werden.
  • C – steht für Kompression: das betroffene Sprunggelenk sollte verbunden werden. Das stabilisiert den Fuß und reduziert die Schwellung, zudem minimiert es die Schmerzen.
  • H – Hochlegen: das betroffene Bein sollte hochgelagert werden.

Bei Verstauchung ersten Grades reicht es, das Bein mit einem Verband ruhigzustellen und für einige Tage zu schonen. Auch stärkere Bandverletzungen werden in der Regel konservativ behandelt. Der betroffene Fuß wird mit einer speziellen Gehschiene versorgt, die üblicherweise für eine Dauer von 6 Wochen getragen werden sollte. Unterstützend können Schmerzmittel eingenommen werden. Operiert werden muss nur dann, wenn mehrere Bänder gerissen sind und das Gelenk extrem instabil ist. Auf jeden Fall sollte eine Verletzung am Sprunggelenk gut ausheilen, da es ansonsten zu einer dauerhaften Instabilität kommen kann.


Heilungsdauer bei Bandverletzungen Sprunggelenk

Je nach Schwere der Verletzung variiert die Heilungsdauer. Sie kann bis zu einigen Wochen andauern. Hier erfährst Du Übungen, um das Sprunggelenk zu mobilisieren.

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Außenband Sprunggelenk

Außenband Sprunggelenk

Das Konstrukt der Außenbänder besteht aus den drei einzelnen Bändern Ligamentum talofibulare anterius, talofibulare posterius und calcaneofibulare. Sie setzen am Außenknöchel an und stabilisieren das obere Sprunggelenk an der Außenseite.

Innenband Sprunggelenk

Innenband Sprunggelenk

Die Innenseite des oberen Sprunggelenks wird durch ein fächerförmiges Innenband – auch Deltaband genannt – stabilisiert. Zusätzlich zum Innenband und den drei Außenbändern wird das Gelenk noch über eine sogenannte Syndesmose stabilisiert.

Syndesmoseband

Syndesmoseband

Das oder die Syndesmosebänder stabilisieren zusätzlich das Sprunggelenk. Dabei handelt es sich um eine sehr starke Bandverbindung zwischen Schien- und Wadenbein, die die Sprunggelenksgabel stabilisiert.

Oberes Sprunggelenk

Oberes Sprunggelenk

Als Sprunggelenk subsumiert man die zwei Hauptgelenke des Fußes, die sich aus folgenden Teilgelenken zusammensetzen: Dem oberen und dem unteren Sprunggelenk. Das obere ist von einer relativ dünnen Gelenkkapsel umgeben, die durch mehrere Bänder am Außen- und Innenknöchel verstärkt wird.


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