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Tennisarm? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können

Welche Ursachen hat ein Tennisarm?

Das Ellenbogengelenk (lat. Articulatio cubiti) ist ein aus drei Teilgelenken und einer gemeinsamen Gelenkkapsel zusammengesetztes Gelenk, bei dem der Oberarmknochen (lat. Humerus) und die beiden Unterarmknochen - die Speiche (lat. Radius) und die Elle (lat. Ulna) - jeweils in Verbindung treten. An Stellen verstärkt auftretender mechanischer Belastungen des Ellenbogengelenkes befinden sich Schleimbeutel. Das Articulatio cubiti wird außerdem durch zwei sich überkreuzende, kräftige Bänder gestützt – dem Ellen- und dem Speichen-Seitenband - sowie dem ringförmigen Speichenband.

Überlastet man das Ellenbogengelenk durch wiederkehrende Bewegungen, entstehen schmerzhafte Veränderungen bestimmter Sehnen. Diese Verletzung wird im Volksmund als „Tennisarm“ bezeichnet, da es häufig durch die beim Tennis typischen Armbewegungen entstehen kann. Doch nicht nur Tennisspieler sind von Epicondylitis betroffen. Auch Menschen, die häufig am Computer arbeiten, leiden oft unter dem Tennisarm.

Epicondylitis ist der Medizinische Name für Tennisarm

Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?

Vermehrt kann ein Tennisarm bei folgenden Sportarten auftreten:

  • Tennis
  • Rudern
  • Badminton
  • Tischtennis

Welche Symptome verursacht ein Tennisarm?

Typische Symptome eines Tennisarms sind Schmerzen auf Druck an der Außenseite des Ellenbogens sowie ein Schwächegefühl im Handgelenk. Das Ellenbogengelenk lässt sich in der Regel nicht mehr komplett strecken, Drehbewegungen des Unterarms verursachen stechende Schmerzen.

Wie wird ein Tennisarm diagnostiziert?

Zunächst wird sich der Arzt die Beschwerden und den Auslöser der Schmerzen genau beschreiben lassen. Deutet alles auf einen Tennisarm hin, gibt es ein paar körperliche Untersuchungen und Tests, die Klarheit bringen. Der Arm wird auf Druckschmerz untersucht. Schließlich gibt es zum Beispiel den sogenannten „coffee-cup-Test“. Dabei muss man mit dem betroffenen Arm eine volle Tasse anheben. Bereitet diese Bewegung Schmerzen, spricht vieles für einen Tennisarm. Bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT werden in der Regel nur eingesetzt, um andere Verletzungen des Arms auszuschließen und die Diagnose Tennisarm abzusichern.   

Bei Epicondylitus wird der Arm ruhiggestellt

Wie wird ein Tennisarm behandelt?

Behandelt wird Epicondylitis in der Regel konservativ, in dem der betroffene Arm zunächst ruhiggestellt und geschont wird. Einnahme von schmerzstillenden und entzündungshemmenden Medikamenten sowie gelegentliches Kühlen lindern die Beschwerden. Bei starken Symptomen können die Betroffenen für einige Wochen eine sogenannte Epicondylitis-Spange über Ellenbogen und Handgelenk tragen. Durch ein kleines Kissen, das Druck auf entsprechende Muskeln und Sehnen des Unterarms ausübt, wird dieser besser stabilisiert und der Ansatz der Streckmuskelsehne somit entlastet. In sehr schweren Fällen oder wenn die konservative Behandlung über Monate keine Erfolge erzielt, wird ein Tennisarm operativ behandelt. Der Chirurg durchtrennt dabei den Sehnenursprung der Streckmuskeln und entlastet damit das Gewebe. In manchen Fällen werden sogar wenige Millimeter der Knochenkuppe des Knochenvorsprungs am Oberarmknochen zu Linderung der Beschwerden abgeschlagen. Die Behandlung eines Tennisarms kann recht langwierig sein, wobei in etwa 80% der Fälle eine konservative Therapie mit anschließender Physiotherapie zu völligem Verschwinden der Beschwerden führt. Grundsätzlich gilt – je früher man mit der Behandlung beginnt, desto besser die Erfolgsaussichten. Führt man die Therapie allerdings nicht konsequent durch, können sich die Schmerzen verstärken oder sogar chronisch werden.

Wie ist die Prognose bei einem Tennisarm?

Tennisarm-Patienten sollten sich grundsätzlich auf mehrere Monate mit schmerzhaften Bewegungs- und Belastungsbeeinträchtigungen einstellen.

Gerissene Bänder eines Tennisarms

Wie lässt sich einem Tennisarm vorbeugen?

Es gibt einige Möglichkeiten, einem Tennisarm vorzubeugen. Als erstes sollte man die Überbelastung vermeiden. Bei einseitigen und immer wiederkehrenden Bewegungen sollte man regelmäßige Pausen einlegen und dem Arm ein wenig Ruhe gönnen. Außerdem können das richtige Aufwärmprogramm und eine spezielle Kräftigung der Muskulatur helfen, einen Tennisarm zu vermeiden. Bei der Vorbeugung haben sich auch Bandagen, die beim Training getragen werden, bewährt.

Mehr Infos zum Tennisarm in unserem Lexikon

Was Sie sonst noch tun können und welche Übungen Ihnen dabei helfen, einen Tennisarm vollständig zu heilen, verraten wir in unserer ausführlichen Anleitung. Hier geht es zum Download.

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Die Heilung einer Epicondylitis kann Monate dauern

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Das Ellenbogengelenk mit seinen Bändern

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Rosmarinöl kann Schmerzen lindern

Alternative Heilmethoden bei einem Tennisarm

Viele Verletzungen lassen sich auch auf alternative Weise behandeln. Es muss nicht immer ein chemisches Mittel aus der Apotheke her. Es gibt einige Möglichkeiten, die Heilung  bei einem Tennisarm voran zu treiben.

So haben sich verschiedene Kräuter bewährt, denen schmerzlindernde und heilende Eigenschaften zugeschrieben werden. Dazu gehören Rosmarin- und Johanniskrautöl. Damit kann der Tennisarm regelmäßig eingerieben werden. Auch Ringelblumensalbe oder eine Salbe mit Propolis kommen in Frage. Mit Heublumenbädern kann man das betroffene Gewebe entspannen und beruhigen. Dazu werden die getrockneten Heublumen in lauwarmes Wasser gegben und der Arm etwa 15 Minuten darin gebadet.