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Muskelkrampf? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können

Welche Ursachen hat der Muskelkrampf?

Ein Muskel (lat. musculus) ist ein Organ, welches durch Kontraktion und Relaxation die Strukturen eines Organismus bewegen kann. Ein Muskel besteht aus einzelnen hierarchisch angeordneten Strukturelementen. Die kleinste Einheit ist die Myofibrille. Viele Myofibrillen bilden eine Muskelfaser, die zusammengefasst wiederum zu Muskelfaserbündeln werden. Den eigentlichen Muskel bildet der Zusammenschluss mehrerer Muskelfaserbündel. Eingebettet ist der Muskel in einen Bindegewebesack, die sogenannte Faszie. Diese geht in Sehnen über, die den Muskel am Knochen befestigt.

Wenn sich ein Muskel plötzlich schmerzhaft zusammenzieht, spricht man von einem Muskelkrampf. Dabei geht dieser gar nicht von einem Muskel aus, sondern viel mehr von dem Nerv, der den Muskel steuert. Über die Nervenzellen sendet unser Gehirn elektrische Impulse an die Muskeln aus und gibt damit ein Zeichen zur Entspannung oder Anspannung. Senden die Nervenzellen unkontrolliert Signale zur Kontraktion eines Muskels aus, nehmen wir den Vorgang der überfluteten Impulse als schmerzhaften Krampf wahr. Es kommt dabei nämlich nicht nur zu einer Kontraktion des Muskels, sondern auch zur Erregung der Schmerzrezeptoren in diesem Bereich. So ein Muskelkrampf kann wenige Sekunden bis mehrere Minuten andauern.

Vermehrt treten Muskelkrämpfe bei Sportarten wie Laufen, Schwimmen oder Radfahren auf. 

Muskelkrämpfe treten bei gesunden Menschen am häufigsten in den Waden auf – etwa beim Sport oder in der Nacht während des Schlafs. Dabei wird meistens Magnesiummangel als Auslöser genannt, doch es gibt noch weitaus mehr Ursachen für Muskelkrämpfe. Auch körperliche Überlastung, Schlafmangel, Schwangerschaft, Fußfehlstellungen, Alkoholkonsum, Durchblutungsstörungen, starkes Schwitzen oder zu wenig Trinken können schnell Muskelkrämpfe verursachen.

Welche Symptome verursacht ein Muskelkrampf?

Muskelkrämpfe in den Waden können sehr schmerzhaft und – gerade wenn sie einen aus dem Schlaf reißen – sehr beängstigend sein. Wichtig ist deshalb zu wissen, dass diese Krämpfe normalerweise nicht ernst oder gefährlich sind.

Leichtes Dehnen kann dem Muskelkrampf schnell Abhilfe schaffen

Wie wird ein Muskelkrampf behandelt?

Als Sofortmaßnahme hilft bei einem Krampf das Dehnen des betroffenen Muskels. Auch leichte Massagen können Abhilfe schaffen – dabei wird die Muskulatur gelockert und die Durchblutung gesteigert. Auf keinen Fall sollte man einen verkrampften Muskel kühlen, in diesem Fall hilft eher eine Wärmebehandlung.

Wie ist die Prognose bei einem Muskelkrampf?

Ein Muskelkrampf kann wenige Sekunden bis mehrere Minuten andauern.Wenn die Muskelkrämpfe sehr häufig, mit ungewohnter Heftigkeit und unabhängig von körperlicher Belastung auftreten, sollte man einen Arzt aufsuchen. Solche Symptome können in seltenen Fällen auf eine ernstzunehmende Erkrankung hinweisen.

Muskeln sollten regelmässig gestreckt werden

Wie lässt sich einem Muskelkrampf vorbeugen?

Wer ausreichend trinkt (mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit am Tag), seine Muskeln regelmäßig streckt und den Mineralstoffhaushalt (nach dem Sport gehen durch starkes Schwitzen viele Salze verloren) im Auge behält, kann Muskelkrämpfen vorbeugen.

Mehr Infos zum Muskelkrampf in unserem Lexikon

Was sie sonst noch tun können und welche Übungen Ihnen dabei helfen, einen Muskelkrampf vollständig zu heilen, verraten wir in unserer ausführlichen Anleitung.

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Eine Wärmflasche gegen den Muskelkrampf

Alternative Heilmethoden bei einem Muskelkrampf

Viele Verletzungen lassen sich auch auf alternative Weise behandeln. Es muss nicht immer ein Mittel aus der Apotheke her. Es gibt einige Möglichkeiten, die Heilung bei einem Muskelkrampf voran zu treiben.

So helfen warme Wickel, eine Wärmflasche an der betroffenen Stelle oder ein heißes Bad. Das entspannt die Muskulatur. Ein Hausmittel ist Gurkenwasser. Das ist die essighaltige Flüssigkeit, in der zum Beispiel Gewürzgurken oder Essiggurken eingelegt sind. Oft reicht ein Schluck. Offenbar reicht der saure Geschmack im Rachen, um die Aktivität der Nervenzellen zu drosseln und krampflösend zu wirken. Forscher haben das in einer Studie herausgefunden.