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Muskelriss? Alles was Sie wissen müssen und jetzt tun können

Welche Ursachen hat der Muskelriss?

Ein Muskel (lat. musculus) ist ein Organ, welches mittels Kontraktion und Relaxation die Strukturen eines Organismus bewegen kann. Ein Muskel besteht aus einzelnen, hierarchisch angeordneten Strukturelementen. Die kleinste Einheit ist die Myofibrille. Viele Myofibrillen bilden eine Muskelfaser, die zusammengefasst wiederum zu Muskelfaserbündeln werden. Den eigentlichen Muskel bildet der Zusammenschluss mehrerer Muskelfaserbündel. Eingebettet ist der Muskel in einen Bindegewebesack, die sogenannte Faszie. Diese geht in Sehnen über, die den Muskel am Knochen befestigt.

Wird ein Muskel überlastet und oder über die Grenzen seiner Elastizität gedehnt, kann es zu einer Muskelverletzung kommen. Die schwerste Form einer solchen Verletzung ist der Muskelriss. Dabei kann ein kompletter Muskel oder sogar das Sehnengewebe zerreißen. Ein kompletter Muskelabriss führt zu einer starken Blutung in das Gewebe sowie zu einem teilweise vollständigen Verlust der Muskelkraft.

Nicht aufgewärmte Muskeln können reissen

Bei welchen Sportarten passiert diese Verletzung häufig?

Muskelrisse kommen am häufigsten bei Sportarten vor, in denen abrupte Bewegungswechsel ausgeführt werden müssen. Permanentes Abbremsen oder Beschleunigen zum Beispiel. Dabei begünstigen verschiedene Faktoren wie fehlendes Aufwärmen, unzureichender Trainingszustand oder auch falsches Schuhwerk solche Muskelverletzungen sehr. Muskelrisse passieren bei diesen Sportarten besonders häufig:

  • Fußball
  • Tennis
  • Handball

Welche Symptome verursacht ein Muskelriss?

Typische Symptome einer Muskelzerrung oder eines Muskelrisses sind extrem starke, stechende Schmerzen, die ganz plötzlich auftreten. Eine Bewegung oder jegliche Belastung des betroffenen Muskels ist so gut wie unmöglich. Die eintretenden Blutungen führen häufig zu einem sichtbaren Bluterguss. An der Stelle des Muskelrisses kann manchmal eine Delle ertastet werden.

Ein gerissener Muskel verursacht starke Schmerzen

Wie wird ein Muskelriss behandelt?

Als Sofortmaßnahme bei einem gerissenen Muskel kann das PECH-Schema angewendet werden:

  • P – Pause: die gerade ausgeübte Tätigkeit sollte sofort abgebrochen werden.
  • E – Eis: der betroffene Muskel sollte sofort gekühlt werden.
  • C – steht für Kompression: der betroffene Muskel kann verbunden werden. Das stabilisiert und reduziert die Schmerzen.
  • H – Hochlegen: das betroffene Glied sollte hochgelagert werden

Ein gerissener Muskel sollte allerdings dann schnellstmöglich von einem Arzt behandelt werden. Dieser wird mit Hilfe von Muskelfunktionstests und bildgebender Maßnahmen, wie Ultraschall oder MRT feststellen, wie schwer die Verletzung ist. Erfolgt eine konservative Therapie wird dabei der betroffene Körperteil mithilfe eines Verbands ruhiggestellt. Dadurch nähern sich die Muskelfasern an und können wieder zusammenwachsen. Der Patient bekommt zusätzlich entzündungshemmende Schmerzmittel. Anschließend erfolgt eine Physiotherapie und nach etwa drei Wochen kann der Betroffene den Muskel wieder belasten.Ist der Riss größer als zwei Drittel des Muskelquerschnitts und die Blutung im Gewebe stark ausgedehnt, muss die Verletzung operativ behandelt werden. Dabei wird zunächst das entstandene Hämatom entfernt und der Muskel vernäht bzw. mit seinem Ursprung verbunden. Nach der Operation wird der betroffene Körperteil für mindestens 4 Wochen mithilfe eines Gipsverbands ruhiggestellt. Eine muskeltonisiernde Krankengymnastik kann aber bereits kurz nach der Operation durchgeführt werden.

Wie ist die Prognose bei einem Muskelriss?

Die vollständige Heilung eines operierten Muskelrisses kann bis zu 8 Wochen dauern.

Muskelrisse müssen in manchen Fällen operiert werden

Wie lässt sich einem Muskelriss vorbeugen?

Strukturiertes Training und gute Ernährung können dem Muskelkater vorbeugen. Sehr wichtig ist auch ein gutes Aufwärmen vor jedem Training. Wir zeigen, wie das funktioniert.

Mehr Infos zum Muskelriss in unserem Lexikon

Was sie sonst noch tun können und welche Übungen Ihnen dabei helfen, einen Muskelriss vollständig zu heilen, verraten wir in unserer ausführlichen Anleitung.

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Arnika kann die Heilung bei gerissenen Muskeln unterstützen

Alternative Heilmethoden bei einem Muskelriss

Viele Verletzungen lassen sich auch auf alternative Weise behandeln. Es muss nicht immer ein Mittel aus der Apotheke her. Es gibt einige Möglichkeiten, die Heilung bei einem Muskelriss voran zu treiben.

So wirken Lehm- oder Quarkwickel abschwellend. Für den Quarkwickel den Quark aus dem Kühlschrank auf ein Baumwolltuch streichen, mit einem weiteren Tuch abdecken und dann auf die betroffene Stelle geben. Bei einem Wickel mit Heilerde rührt man das Pulver mit Wasser zu einer Paste an. Diese wird direkt auf die schmerzende Stelle gegeben und mit einem trockenen Tuch umwickelt. Durch die Saugwirkung kann überschüssige Flüssigkeit, die sich bei einer Verletzung ansammelt, abtransportiert werden. Auch Arnika wirkt abschwellend und entzündungshemmend. Magnesium beugt Muskelverletzungen vor.