Wie gesund ist eine Power-Plate?

Vibrationstraining zur Gewichtsreduktion

Für alle die sofort auf Hype, Quatsch, keine Bewegung und neuer Kram-Modus schalten sei gesagt – die Power Plate Vibrationstechnologie ist schon über 50 Jahre alt. Entwickelt wurde sie eigentlich für Kosmonauten und Astronauten, die in den 70 Jahren des vergangenen Jahrhunderts ja noch regelmäßig um die Wette in den Weltraum starteten. Und dort mussten die Muskeln ja auch fit gehalten werden.

Gleichgewicht, Kilogramm und  Muskeln

Vibrationsplatten oder Power Plates gibt es heutzutage in verschiedensten Workout-Studios als Angebot, ohne Laufband oder Rudermaschine zu trainieren. Leistungssportler versprechen sich davon den schnellen Aufbau von Muskeln, Hobbysportler schulen Ihren Gleichgewichtssinn und verlieren dabei Gewicht. Echte Kilogramm verschwinden. Aber wie?

Die Funktionsweise einer Vibrationsplatte

Eine Vibrationsplatte bewegt sich dreidimensional. Und da Vibration ja Bewegung in sich hat, müssen die Muskeln permanent dagegen arbeiten. Sie reflektieren quasi die Schüttelbewegung wieder in entgegengesetzter Richtung. Das, was man auf der Platte tut, sieht für Außenstehende wie normales Stehen aus. Wer darauf steht weiß, das ganze Gegenteil ist der Fall. In nur 20 Minuten Trainingszeit ist der Körper voll gefordert und leistet an den unterschiedlichsten Stellen gleichzeitig Höchstleistungen.

20 Minuten für eine komplette Sporteinheit

Ein Fitnessprogramm für Bewegungsmuffel?

Die Power Plate wird sehr oft belächelt, die Wirkung in Frage gestellt. Laut Herstellern ist sie aber nichts für Bewegungsmuffel. Sie dient eher ergänzend oder zusätzlich als Fitnessprogramm für Menschen, die Diät nicht nur auf dem Teller durchführen wollen und Ergebnisse sehen. Die Tiefenmuskulatur soll angesprochen werden und langfristige Effekte erzielen.

Kalorien verbrennen, Gewicht verlieren

Verschiedene Experten haben sich in den vergangenen Jahren über die Wirkungsweise der Vibrationsplatte ausgetauscht und ihre Meinungen veröffentlicht. Alle gemeinsam kommen Sie zum Punkt, dass Kalorien verbrennen und massiv Gewicht zu verlieren, eher nicht das Training mit der Power Plate beschreiben. Auf die Ziele kommt es auch hier an.

Nach Unfällen zu empfehlen - Vibrationstraining

Patienten, die eine Verletzung hinter sich haben, konnten aber durch Vibrationstraining große Fortschritte im Bereich Koordination machen. Gerade bei Verletzung im Bänder-und Kniebereich und bei Bandscheibenvorfällen ist diese Art der Bewegungsstimulation oft ein nicht hoch genug einzuschätzendes Sportgerät. Die Muskulatur wird angeregt, stützt und stabilisiert.

Zweite Folge vom Vibrationstraining – es soll wohl die Ausschüttung von Myokinen angeregen. Diese Botenstoffe können sich laut Medizinern sehr positiv auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken.

Vibrationstraining ist nichts für Herzpatienten

Wie bei jeder Sportart ist auch das Traininig auf der vibrierenden Platte nicht für alle geeignet. Herzpatienten sollten sich im Vorfeld schlau machen, ob die Frequenz der aufgenommenen Schwingungen nicht eher negative Folgen nach sich zieht. Auch Kandidaten mit Rückenschmerzen, Osteoporose oder Thrombose müssen vorsichtig sein. Bei Schwangerschaften ist die Vibration eine Erschütterung für das Baby, die zu ungewollten Schädigungen führen kann.
Wichtig beim Vibrationstraining – Eine Einweisung von einem professionellen Trainer ist unerlässlich.

Fazit

Drauflegen und abnehmen – das klappt natürlich nicht. Vibrationstraining kann dem Körper aber andere Vorteile bringen, und tatsächlich soll es sich sogar auf das Bindegewebe auswirken können. Selbst Sportorthopäde Vorauer spricht von 20 Prozent Orangenhaut, die man dadurch „wegvibrieren“ könnte. Das A und O ist, dass man sich in fähige Hände begibt und es regelmäßig macht, aber nicht übertreibt. „Dreimal pro Woche ist gut“, sagt uns Dr. Vorauer, „sonst wird die Muskulatur überbeansprucht und das könnte erneut zu Verletzungen führen.“