Was kann man gegen eine Zerrung tun?
Eine Muskelzerrung haben bestimmt viele von uns schon einmal gehabt. Obwohl sie zu den harmlosesten Muskelverletzungen gehört, sollte man sie aber nicht unterschätzen. Nach starker Belastung sind die Kontraktion und Relaxation, also das Be-und Entlasten der Muskelgruppe, plötzlich nicht mehr möglich.
Wie macht sich eine Muskelzerrung bemerkbar?
Zunächst natürlich die Frage: Wie erkenne ich überhaupt, dass ich eine Muskelzerrung habe? Typische Stellen dafür sind die Waden oder die Innen- und Außenseiten der Oberschenkel. Zerrt man sich den Muskel, haben viele einen stichartigen Schmerz in dem betroffenen Bereich. Der gezerrte Muskel verhärtet sich, die umgebende Muskulatur verspannt sich aber als Schutzmaßnahme.
Wenn dies passiert, sofort mit dem Sport aufhören, um noch größere Schäden der Muskulatur zu vermeiden. Und bitte das PECH-Schema anwenden: Pause, jeweils 20 Minuten am Stück Eiskühlen (nicht direkt auf die Haut natürlich), Compression (also verbinden) und Hochlegen.
Wie läuft die Behandlung einer Zerrung, warum sollte man denn kühlen? Das Eis sorgt dafür, dass sich die Gefäße zusammenziehen und keine oder zumindest weniger Blutungen ins Gewebe erfolgen können. Der elastische Verband unterstützt das Ganze, wobei die Hochlagerung das Blut von dem betroffenen Muskel wegführt.
Die drei Stufen einer Zerrung
Die leichte Muskelzerrung (das ist eine Verletzung ersten Grades): Der Muskel schmerzt sehr stark. Blutergüsse sind jedoch nicht zu sehen. Auf der Haut entstehen kleine Verfärbungen, sogenannte Hämatome.
Die stärkere Muskelzerrung, Verdacht auf Muskelfaserriss (das ist Verletzung zweiten Grades): Der Muskel schmerzt sehr stark und dauerhaft. Auf der Oberfläche der Haut sind zahlreiche kleine Blutergüsse zu sehen. Die Muskel sind durch die falschen Bewegungen stark gezerrt und einige Muskelfasern sind eingerissen oder angerissen.
Der glatte Muskelfaserriss (Das ist eine Verletzung dritten Grades): Die Haut zeigt starke Verfärbungen und Verhärtungen sind fühlbar, nachdem komplette Muskelfasern durchtrennt worden sind. Der Sportler hat starke, dauerhafte Schmerzen, die zum Zeitpunkt der Verletzung ihren Höhepunkt haben. Fragen Sie Ihren Arzt im besten Fall sofort, wie schwer und nachhaltig die Beeinträchtigung ist.
In der Ruhe liegt die Kraft
Der Muskel braucht natürlich etwas Zeit, um sich zu erholen. Normalerweise geht man davon aus, dass man knapp 14 Tage keinen Sport machen sollte. Schon vorher, meist nach ein paar Tagen und wenn der Muskel schmerzfrei bewegt werden kann, ist es möglich, mit leichten Dehnübungen zu beginnen. Lassen die Schmerzen aber nicht nach – auch in Ruhestellung – dann sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ansonsten helfen Ruhe und eine leichte Steigerung der Belastung nach knapp 8 Tagen am besten bei der Heilung.
Das sorgt für eine Muskelzerrung
Kaltes Wetter und kaltes Wasser sind hervorragend, um sich eine Muskelzerrung einzuhandeln. Oft wärmen sich Sportler nämlich nicht ausreichend auf. Deshalb unbedingt mit Gymnastik- oder Dehnübungen starten. Bei Kälte ist der Muskel verletzungsanfälliger, ebenso bei Regen, denn auch er kühlt aus. Da hier die Waden oft betroffen sind und zu krampfartigen Schmerzen neigen, helfen Stutzen bis zum Knie oder lange Hosen, um eine Muskelzerrung zu vermeiden.
Weitere Punkte sind ruckartige Bewegungen nach längerer Belastung, Überanstrengungen oder Ermüdung. Häufige tritt dies beim Fußball- oder Basketballspielen wie auch bei Intervallläufen von Joggern auf.
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Das hilft gegen Muskelprobleme
Wenn man als Sportler merkt, dass der Muskel „zumacht“, also sich beginnt zu verhärten, dann unbedingt aufhören zu trainieren. Die innere Ruhe, das Verständnis für die Signale des Körpers, sollte man unbedingt beachten und finden. Oft liegt dieser Effekt daran, dass sogenannte Elektrolyte wie z.B. Magnesium fehlen. Die sind nämlich so etwas wie der Weichmacher der Muskeln. Das Fehlen liegt meist an einer falschen Ernährung, aber immerhin kann man die Elektrolyte einfach über das Essen oder Trinken zu sich nehmen.